Das Serien-Reboot der Action-Filmreihe entwickelte sich am Montagabend bei Sat.1 zum Quotenerfolg und belebte damit einen kriselnden Sendeplatz.
«Lethal Weapon»-Facts
Genre: Dramedy, Buddy Cop, Action-Drama
Vorlage: «Lethal Weapon»-Filmreihe von Shane Black
Showrunner: Matt Miller
Darsteller: Damon Wayans, Clayne Crawford, Jordana Brewster, Keesha Sharp, Kevin Rahm u.w.
Episodenzahl: 18 (1 Staffel)
Produktionsstudios: Good Session Productions, Lin Pictures, Warner Bros. Television
Weltpremiere: 21. September 2016 (FOX)Immer seltener zogen US-Serien im deutschen Free-TV zuletzt Erfolge nach sich. Das weiß insbesondere die ProSiebenSat.1-Gruppe, die zuletzt häufiger zu geringe Marktanteile im Zuge US-amerikanischer Produktionen beklagte. Auch vor dem Start von «Lethal Weapon» im frühen Februar 2017 konnte sich Sat.1 also nicht sicher sein, ob die US-Serie beim deutschen Publikum ankommen würde. Immerhin: Das Serien-Reboot der gleichnamigen Action-Filmreihe lieferte für FOX in den USA solide Zahlen und wurde erwartungsgemäß im Mai für eine weitere Staffel verlängert. Allerdings startete die Buddy Cop-Serie bei Sat.1 auf einem Sendeplatz, der bis zuletzt nicht für spektakuläre Werte bekannt war. Seit längerer Zeit sendet Sat.1 am Montagabend Crime-Serien, lediglich «Navy CIS» lieferte dem Unterföhringer Sender innerhalb des vergangenen Jahres aber zumindest passable Zahlen, während Formate wie «Detective Laura Diamond», «Castle» oder «Crime Scene Riviera» davor enttäuschende Werte nach sich zogen.
Schon der Sat.1-Auftakt von «Lethal Weapon» verlief am 6. Februar 2017 aber nach Maß. 2,60 Millionen Zuschauer enthielten 1,25 Millionen 14- bis 49-Jährige, sodass Sat.1 seinen Senderschnitt von zuletzt knapp 9,0 Prozent mit 11,0 Prozent zum Serienstart von «Lethal Weapon» deutlich überbot. Dabei sorgten zeitgleich auch «The Big Bang Theory» auf ProSieben oder RTLs «Wer wird Millionär?» für starke Zahlen beim jungen Publikum. Nach dem großartigen Start verlor «Lethal Weapon» in den Folgewochen etwas an Zuspruch, die mit den Ausgaben zwei und drei zu 2,33 Millionen und 2,37 Millionen Zuschauern führten. Dies ergab jeweils etwa sieben Prozent des Gesamtpublikums und obwohl auch die Reichweite bei den Jüngeren konstant blieb, fiel dort die Quote zuerst auf 10,9, dann auf 10,2 Prozent.
Trotz weiter leicht sinkender Zuschauerzahlen, die sich am 27. Februar noch auf 2,23 Millionen Personen ab Drei und 1,09 Millionen zwischen 14 und 49 beliefen, holte «Lethal Weapon» in Episode vier wieder leicht bessere 10,4 Prozent, die sich weiterhin auf einem für Sat.1 sehr zufriedenstellenden Niveau befanden. Am 6. März generierte die Action-Serie jedoch mit 8,6 Prozent der Werberelevanten erstmals einen Marktanteil, der unter dem Sat.1-Schnitt in dieser Altersgruppe lag. Während «Lethal Weapon» an diesem Abend sein Niveau beim Gesamtpublikum mit 2,25 Millionen Personen hielt, schalteten nur 0,94 Millionen Junge ein, obwohl sich die Sat.1-Serie an diesem Tag der gleichen Konkurrenz stellte wie sonst auch.
Etwa 240.000 junge Zuschauer gewann «Lethal Weapon» dafür wieder am 13. März, als die FOX-Serie mit 11,2 Prozent der Umworbenen die bis dahin beste Quote überhaupt erzielte. Am 20. März setzte sich der Jojo-Effekt von «Lethal Weapon» jedoch fort: 1,94 Millionen Zuschauer bedeuteten die bis dahin niedrigste Reichweite und 0,97 Millionen 14- bis 49-Jährige bewirkten 8,7 Prozent. Deutlich über die Zwei-Millionen-Marke hievte sich «Lethal Weapon» wieder mit 2,20 und 2,22 Millionen Interessenten am 27. März und 3. April. Auch beim jungen Publikum wies das Matt Miller-Format dabei wieder Konstanz auf, denn zwei Mal standen tolle 10,9 Prozent zu Buche.
Nachdem die Hälfte der insgesamt 18 Episoden umfassenden Staffel abgelaufen war, folgte quotentechnisch aber ein Bruch bei «Lethal Weapon». Das teilweise herausragende Niveau der ersten neun Episoden erreichte die Action-Serie nicht mehr, stattdessen verzeichnete die Serie mit Damon Wayans und Clayne Crawford am 10. April mit 8,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen einen neuen Tiefstwert, als insgesamt 2,03 Millionen Zuschauer einschalteten. Insgesamt gab «Lethal Weapon» mit 1,99 Millionen Interessenten mit der nächsten Ausgabe am 24. April wieder leicht ab, dafür gewann die US-Serie 50.000 junge Zuschauer und verbesserte sich so auf noch immer leicht unterdurchschnittliche 8,8 Prozent.
Über den Senderschnitt schnellte «Lethal Weapon» schließlich wieder am 1. Mai, als 2,21 Millionen Zuschauer ab Drei 1,14 Millionen jüngere und damit 9,6 Prozent enthielten. Wieder etwas schwächere 2,03 Millionen Fernsehende und 8,9 Prozent folgten am 8. Mai und ein letztes Mal nahm «Lethal Weapon» schließlich am 15. Mai die Zehn-Prozent-Hürde: 2,11 Millionen Zuschauer generierten 10,4 Prozent in der jungen Altersgruppe, obwohl mit 0,99 Millionen Zuschauer vergleichsweise wenige aus der Zielgruppe stammten.
Deutliche Einbußen beim Gesamtpublikum verbuchte «Lethal Weapon» am 22. und 29. Mai, als die Reichweite auf 1,83 und später auf 1,78 Millionen Zuschauer einbrach, was die niedrigste Zuschauerzahl der Staffel bleiben sollte. Auch beim jungen Publikum forderten die heißen Maitage ihren Tribut, sodass noch je 0,83 Millionen Jüngere dranblieben. Mit 9,9 und 9,6 Prozent konnte Sat.1 im Rahmen der 16. und 17. Episode jedoch zufrieden sein. Auch zum Staffelfinale, in dessen Rahmen Sat.1 am 12. Juni eine Doppelfolge servierte, erfüllte «Lethal Weapon» trotz Reichweiten, die weiter deutlich unter der Zwei-Millionen-Marke lagen, die Quotenerwartungen. 1,80 Millionen Zuschauer ab 20.15 Uhr und 1,90 Millionen ab 21.15 Uhr enthielten erst 9,4, dann 9,6 Prozent der Werberelevanten, womit die Action-Serie weiterhin deutlich im grünen Bereich lag.
«Lethal Weapon» stellte sich am Montagabend für Sat.1 als echter Glücksgriff heraus. Auf einen bärenstarken Start und eine tolle erste Staffelhälfte folgten jedoch moderate Einbußen, sodass «Lethal Weapon» immer öfter auch Werte unter Senderschnitt generierte, ehe die Serie zum Staffelende wieder zu Konstanz fand. Nach 18 Episoden in Staffel eins lässt sich für Sat.1 somit ein durchweg positives Fazit ziehen. Im Schnitt schalteten 2,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein sowie 1,01 Millionen 14- bis 49-Jährige. Insgesamt ergaben diese Zuschauerzahlen zwar ausbaufähige 6,7 Prozent beim Publikum ab Drei, 9,9 Prozent in der Zielgruppe stellen aber ein sehr gutes Ergebnis dar, zumal Sat.1 auf diesem Sendeplatz in der jüngeren Vergangenheit des Öfteren mit Quotenproblemen zu kämpfen hatte.