MDR macht Miese, unterstützt grenzüberschreitende Kooperationen

Nach dem profitablen Jahr 2015 lief es für den MDR aus wirtschaftlicher Sicht 2016 deutlich schwächer.

Weitere Infos

  • Die Anzahl der Osteuropareportagen wird im MDR 2017 von 16 fast verdoppelt
  • Das Profil der Osteuropaberichterstattung im Internet wird ebenfalls gestärkt, etwa durch den neuen Auftritt der "Ostblogger", einem Netzwerk von sieben Journalisten aus Russland, Tschechien, Polen, der Ukraine, Litauen, Ungarn und Serbien.
  • Des Weiteren werden drei Reportagen produziert, in denen die Ostblogger ihr Land (Serbien, Ungarn, Litauen) vorstellen.
  • Geplant ist ein arte-Themenabend zu neuen populistischen Strömungen in den Visegrad-Staaten und die Verflechtungen rechtspopulistischer Gruppen mit Russland.
  • 2017 soll außerdem ein Film über die Ostseepipeline entstehen
Der MDR zieht ein wirtschaftliches Fazit über das Geschäftsjahr 2016 – und es fällt negativ aus. Nach eigenen Angaben hat der öffentlich-rechtliche Kanal 2016 mit einem Minus von 6,8 Millionen Euro abgeschlossen. 2015 blickte der MDR dagegen noch auf einen Überschuss von annähernd 16 Millionen Euro. Die Sendeanstalt begründet dies mit geringeren Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag, darüber hinaus fielen die Erträge aus Wertpapieren geringer aus, während der Materialaufwand zulegte.

Intendantin Karola Wille kommentiert: "Es ist und bleibt auch für die nächsten Jahre notwendig, dass wir weiterhin konsequent Sparmaßnahmen umsetzen, ohne dass Vielfalt und Qualität unserer Angebote dadurch beeinträchtigt werden".

Auf der anderen Seite spricht der MDR-Rundfunkrat seine Unterstützung von Initiativen aus, um die Kooperationen mit Rundfunkanstalten östlicher Nachbarländer auszubauen. Dabei schielt man vor allem, aber nicht ausschließlich, auf die öffentlich-rechtlichen Sender in Polen und Tschechien. Rundfunkratsvorsitzender Steffen Flath erläutert: "Der Austausch gerade auch von regionalen Informationen über die Grenze hinweg ist die pragmatischste Form der Völkerverständigung. Wir haben viele gemeinsame Interessen und Themen".
19.06.2017 15:41 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/93880