Drei Jahre nach der US-Premiere fand nun auch die finale Staffel der «Dallas»-Neuauflage ihren Weg ins deutsche Fernsehen. Und aus Quotensicht machte die Serie Super RTL hier und da durchaus Freude.
Die Serie war einst ein Straßenfeger und schrieb Fernsehgeschichte. Jedem TV-Liebhaber ist «Dallas» ein Begriff – das in den Siebziger Jahren gestartete US-Drama verzückte die Zuschauer über 14 Staffeln und 357 Episoden hinweg und gehört heute zu einer der Legenden des Fernsehens. Im Jahr 2012 kehrten die Ewings dann zurück und deuteten bereits früh an, dass eine Reboot-Welle im TV stattfindet (heute unter anderem mit Neuauflagen von «Full House», «MacGyver» oder «Lethal Weapon»). In Deutschland schnappte sich RTL noch im selben Jahr die Ausstrahlungsrechte an der Fortsetzung der Serie, die allerdings nur drei Staffel überleben würde. Die Premiere schlug damals mit über 25 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe auch voll ein, doch die Begeisterung ebbte von Woche zu Woche ab, sodass man die zweite Season nach knapp 11 Prozent Marktanteil beim Staffelfinale bereits zu Super RTL abschob.
Lange Jahre mussten die Fans der Neuauflage in Deutschland auf die Ausstrahlung der dritten und letzten Staffel warten, doch Anfang März war es dann so weit. Bereits im Februar zeigte Super RTL am Montag zur besten Sendezeit die ersten Folgen der Serie, hatte damit allerdings kaum Erfolg. Bestenfalls erzielte «Dallas» 1,1 Prozent bei allen sowie den 14- bis 49-Jährigen und lag damit weit unter dem Senderschnitt. Die dritte Staffel durfte dann jeden Mittwoch gegen 23 Uhr an den Start gehen – und das Interesse des Publikums war durchaus vorhanden.
Mit 230.000 Zuschauern generierte «Dallas» zum Staffelstart am 1. März 1,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, rangierte damit allerdings unter dem Super RTL-Senderschnitt, der zuletzt bei 1,7 Prozent lag. Es zeigte sich bereits zum Auftakt ein Trend, der sich durch sämtliche 15 Folgen ziehen würde: «Dallas» war vor allem beim jungen Publikum erfolgreich. Die erste Folge erzielte prompt sehr gute 2,8 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen und übersprang das Sendermittel aufgrund von 170.000 14- bis 49-Jährigen um 0,8 Punkte.
Allerdings konnte «Dallas» dieses Niveau vorerst nicht halten und verlor innerhalb von drei Wochen 100.000 Zuschauer. Beim Gesamtpublikum fiel der Marktanteil auf bis zu 0,8 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen standen in Woche fünf sogar nur noch 1,2 Prozent zu Buche – deutlich zu wenig für die Senderverhältnisse. Doch die sechste Episode bäumte sich sieben Tage später auf und verzeichnete am 5. April in allen Belangen Staffelrekorde. 260.000 Zuschauer sahen die Folge „Daddys Liebling“, was bei allen zu 1,7 Prozent Marktanteil führte – das einzige Mal während der gesamten Staffel, dass «Dallas» beim Gesamtpublikum auf Senderschnitt-Niveau rangierte. Ein beachtenswert großer Teil des Publikums war im jungen Alter: 200.000 Zuschauer schalteten ein, was in der werberelevanten Zielgruppe fabelhafte vier Prozent Marktanteil zur Folge hatte.
Doch die Euphorie hielt nur kurz an, denn bereits eine Woche später fiel «Dallas» wieder auf 150.000 Interessierte und 1,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil hinab. Die folgenden Wochen waren vor allem von Unstetigkeit geprägt: die Serie pendelte bei den Umworbenen zwischen durchwachsenen 1,2 und guten 2,4 Prozent. Mal entschieden sich bis zu 200.000 für die Geschichten der Ewings, mal kamen nur 110.000 zusammen. Erst zum Staffelfinale legte nochmal einen Gang zu und lockte 230.000 Zuschauer an, wovon allerdings nur 140.000 im werberelevanten Alter waren. Beim Gesamtpublikum zeigte sich die letzte Folge der Neuauflage mit 1,6 Prozent Marktanteil nochmal von seiner guten Seite. Aber vor allem bei den Umworbenen überzeugte «Dallas» zum Schluss mit 2,6 Prozent Marktanteil.
Letztlich können die Verantwortlichen bei Super RTL mit der dritten Staffel «Dallas» durchaus zufrieden sein. Das liegt vor allem an den ordentlichen Werten in der werberelevanten Zielgruppe: 140.000 Zuschauer und zwei Prozent Marktanteil verbuchte die dritte Runde im Schnitt, womit die Serie eine Punktlandung auf dem Senderschnitt machte. Beim Gesamtpublikum war «Dallas» mit durchschnittlich 170.000 Interessierten und 1,1 Prozent allerdings kein durchschlagender Erfolg.