Die bei den 14- bis 49-Jährigen so beliebte Comedyserie musste während der zweiten Staffel genau in dieser Zielgruppe Verluste hinnehmen.
Die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte – satirisch unter anderem von Max Giermann, Matthias Matschke und Valerie Niehaus aufbereitet. Seit über anderthalb Jahren zeigt das ZDF am Freitagabend im Monatstakt die Comedyserie
«Sketch History» auf dem dankbaren Programmslot nach der quotenstarken «heute-show» und feiert damit vor allem beim jungen Publikum Erfolge. Wir ziehen heute ein Zwischenfazit nach 15 Folgen und stellen fest: «Sketch History» ist vor allen bei den 14- bis 49-Jährigen weiterhin beliebt, wenn auch mit rückläufigen Zahlen.
Am 9. Oktober 2015 startete «Sketch History» einst mit 12,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum – für ZDF-Verhältnisse ein recht ordentlicher Wert im Einzugsbereich des Senderschnitts. Die Comedyserie machte damals aber vor allem mit ihrer Anziehungskraft bei den jungen Zuschauern von sich Reden. Immerhin standen damals zu Beginn herausragende 13,7 Prozent Marktanteil auf dem Papier – mehr als der doppelte Senderschnitt. Es zog sich vorerst wie ein roter Faden durch die erste Staffel: während man insgesamt in aller Regel über zwei Millionen Zuschauer anlockte, fiel der Gesamtmarktanteil eher verhalten aus. Jene 12,2 Prozent vom Auftakt sollte «Sketch History» bis heute nicht mehr erreichen, allerdings gelang der Comedyserie im Laufe der ersten Staffel fünf Mal der Sprung in die Zweistelligkeit – bei insgesamt zehn Folgen durchaus beachtlich.
So ergaben sich beim Gesamtpublikum während der ersten Runde 10,6 Prozent Marktanteil aus durchschnittlich 2,08 Millionen interessierten. Doch bei den 14- bis 49-Jährigen gelangen «Sketch History» aufgrund von 0,77 Millionen Zuschauern im Schnitt tolle 10,2 Prozent Marktanteil. Für einen oft als Rentner-TV verschrienen Sender ein beachtliches Ergebnis.
Doch während der derzeit laufenden zweiten Staffel scheint der Comedyserie etwas die Puste auszugehen. Beim Gesamtpublikum rangiert man weiterhin auf einem ähnlichen Niveau wie die erste Season; am 3. Februar 2017 verzeichnete «Sketch History» mit 2,48 Millionen Zuschauern sogar einen neuen Rekord – allerdings gebührt vor allem der «heute-show» an diesem Abend der Dank, schließlich verzeichnete die Satireshow mit 4,42 Millionen Zuschauern ihre bis dahin höchste je gemessene Reichweite. Obwohl die zweite Staffel «Sketch History» bisher ein paar Zuschauer hinzugewann, stagniert der Gesamtmarktanteil weiterhin bei 9,7 bis 10,9 Prozent.
Aufgrund der Vorgeschichte sollte sich die Comedyserie aber eher Sorgen um die junge Zielgruppe machen. Denn obwohl die «heute-show» im Vorlauf ihr bisher stärkstes Jahr feiert, sind die «Sketch History»-Zahlen bei den 14- bis 49-Jährigen rückläufig. Zwischen 0,57 und 0,84 Millionen junge Zuschauer waren bisher mit von der Partie, was im Schnitt einen Rückgang von 80.000 Menschen entsprach. Das mag jetzt auf den ersten Blick nicht allzu dramatisch wirken, jedoch ging damit auch ein Verlust in Höhe von einem Prozentpunkt einher. Während der bisher ausgestrahlten fünf Episoden schaffte «Sketch History» nur noch ein einziges Mal der Sprung über die Zehn-Prozent-Hürde. Bestenfalls standen 10,4 Prozent Marktanteil auf dem Papier – nur 0,2 Punkte über dem Schnitt der ersten Staffel.
So verzeichnete «Sketch History» im Vergleich zur ersten Staffel einen leichten Zuschauergewinn und erreichte bisher durchschnittlich 2,16 Millionen Menschen. Allerdings sank der Gesamtmarktanteil dezent um 0,1 Punkte auf 10,5 Prozent. Ganz im Gegensatz hierzu ist die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen rückläufig: 0,69 Millionen junge Zuschauer schalteten im Schnitt ein, was schwächere 9,2 Prozent Marktanteil zur Folge hatte – für ZDF-Verhältnisse allerdings immer noch ein guter Wert. Um nicht mit einem schlechteren Zielgruppen-Marktanteil aus der Staffel zu gehen, müsste «Sketch History» während der verbleibenden zwei Folgen mindestens ein Mal über 13 Prozent kommen, was kaum zu erwarten ist.