Problem-Serien: Muss sich «Code Black» selbst einliefern?

Die Krankenhaus-Serie sollte ProSieben-Probleme lindern. Das klappte aber nicht. Nur einmal lief es bisher schlechter. Auch VOX hat Serien-Sorgen, unter anderem mit einem Shonda-Rhimes-Hit.

Und «Supergirl»?

ProSieben setzt die Ausstrahlung nun ein paar Stunden vorher fort: Immer in der Nacht auf Mittwoch gegen 1.45 Uhr läuft die zweite Staffel zu Ende. Die Quoten in der Zielgruppe wurden dabei schlechter. Es reichte aktuell noch für 4,9 Prozent Marktanteil. Insgesamt wurde eine Reichweite von 0,15 Millionen ermittelt. Das zuvor gelaufene «Legends of Tomorrow» hatte ebenso schlechte 4,4 Prozent erreicht - 0,18 Millionen schauten zu. Nicht einberechnet sind programmierte Rekorder, die die Ausstrahlung aufzeichnen. Mit einer «Supernatural»-Wiederholung ab 2.25 Uhr stiegen die Quoten in der Nacht auf Mittwoch wieder an - auf 5,6 Prozent.
Da hätte ProSieben auch gleich bei «Supergirl» bleiben können. Die Comic-Adaption flog nun aus der Primetime, weil die Einschaltquoten in der Zielgruppe zu niedrig waren. Am Mittwoch vergangener Woche um 22.15 Uhr wurden lediglich 5,4 Prozent Marktanteil erzielt. Kurzfristig übernommen hat nun die Krankenhaus-Serie «Code Black», deren erste Staffel 2016 immer dienstags um 22.15 Uhr zu sehen war. Mit maximal neun Prozent bei den Umworbenen war das Format aber kein Erfolg. Und Staffel zwei? Die startete nun ebenfalls massiv ausbaufähig.

Mit 5,2 Prozent bei den Werberelevanten war das Krankenhaus-Format sogar noch weniger gefragt als die fliegende Superheldin in der Woche zuvor. Nur eine Episode der ersten Staffel holte vor einem Jahr noch niedrigere Marktanteile. Richtig mies wurden die ProSieben-Quoten dann ab 23.10 Uhr. Eine Wiederholung von «Two and a Half Men» fiel noch auf 3,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Ebenfalls nicht gerade positiv entwickelt sich «This Is Us», die viel beworbene US-Hit-Serie, die mittwochs um 21.15 Uhr bei ProSieben läuft. Mit 6,1 Prozent lag man diesmal wieder klar unter Senderschnitt, ermittelt wurden 0,74 Millionen Seher ab drei Jahren.

Einen Lichtblick gab es derweil am Serien-Mittwoch des Senders. Die Krankenhaus-Serie «Grey’s Anatomy», die die Primetime eröffnete, landete mit 11,6 Prozent Marktanteil einen Erfolg. Die lag die Gesamt-Reichweite bei guten 1,42 Millionen. Es lief das Staffelfinale, ab kommender Woche übernimmt um 20.15 Uhr «Pure Genius».

Serien zeigte übrigens auch VOX – Sorgen gab es auch hier. Etwa bei «How to Get Away with Murder». Das Format, dessen Folgen längst bei Streaming-Diensten verfügbar sind, holte ab 23.05 Uhr nur schwache 4,5 Prozent (gesamt 700.000 Zuschauer). Auf 4,9 oder 5,0 Prozent Marktanteil und somit ebenfalls sehr dürftige Werte waren zuvor zwei «Rizzoli & Isles»-Ausgaben sowie eine Folge des «The Closer»-Ablegers «Major Crime» gelangt.
13.07.2017 09:14 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/94396