Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr sogar um mehr als die Hälfte. Im Juli hat man inzwischen die magische Marke von fünf Millionen Kunden geknackt.
Abo-Entwicklung Sky Deutschland
Sky D (mit Österreich): 3,731 - 3,813 - 3,908 - 4,123 - 4,225 - 4,280 - 4,374 - 4,494 - 4,57 - 4,626 - 4,62 - 4,857 - 4,930 -
4,991
*Alle Zahlen in Mio., beginnend mit dem 3. Quartal des Geschäftsjahres 13/14
Sky Deutschland wird wohl noch in diesem Jahr die magische Marke von fünf Millionen Abonnenten knacken. Aktuell hat es noch nicht ganz geklappt. Zum 30. Juni hatte man 4,99 Millionen Kunden, wie die Sky-Mutter aus England am Donnerstagmorgen bekannt gab. Damit hat Sky sein deutliches Wachstum fortgesetzt und im vergangenen Quartal (wohl gemerkt das traditionell eher schwache der Bundesliga-freien Zeit) über 60.000 zusätzliche Kunden gewonnen. Im Laufe des Julis kamen, wie Sky in München sagt, weitere hinzu - inzwischen sei die wichtige und magische Fünf-Millionen-Marke geknackt worden.
Ohnehin ist Sky in Deutschland und Österreich das derzeit am stärksten wachsende Angebot der ganzen Sky-Familie. Das belegen diese Zahlen. Das EBITDA, also das Ergebnis vor Steuern, lag bei Sky in den zwölf Monaten vor dem 30. Juni 2017 bei 142 Millionen Euro – übrigens eines der besten Ergebnisse der kompletten Premiere/Sky-Historie. Und nicht nur das: Gegenüber dem Vorjahresergebnis fällt der Wert um 52 Prozent besser aus. Beim operativen Gewinn liegt das Plus sogar bei 900 Prozent. Sky Deutschland hat hier 40 Millionen Euro erwirtschaftet. Somit liegt man zwar immer noch hinter Italien (136 Millionen) und dem Vereinten Königreich, wo in den vergangenen zwölf Monaten magische 1,29 Milliarden erwirtschaftet wurden – aber: Im UK sind die Ergebnisse rückläufig.
Beim EBITDA steht ein Ergebnis von Minus neun Prozent, beim Gewinn sogar von Minus 14 Prozent. Verkraftbar, angesichts dieser Zahlen. In Deutschland ist die Kündigungsquote zuletzt wieder leicht gestiegen: Sie liegt derzeit bei 12,6 Prozent – ein Anstieg um 2,7 Punkte. Die Kündigungsquote stieg nach Sky-Angaben vor dem Hintergrund, dass immer mehr Kunden ihre 24-Monats-Verträge ablaufen lassen. Auch eine bewusste Reduzierung der von Sky gewährten Rabatte im zweiten Halbjahr wird in diesen Wert reingespielt haben. 12,6 Prozent Kündigungsquote sind somit der höchste Wert innerhalb der Familie. Hier also wird Sky anzusetzen versuchen. Zum Vergleich: In England liegt der so genannte „Churn“ bei 11,5 Prozent, in Italien gar nur bei 9,1 Prozent. Diese neun Prozent sind aber ein ausgezeichneter Wert.
Jeremy Darroch, Sky-Chef in London, hat für die kommenden Monate massive Investitionen ins Programm angekündigt: Der Invest in eigener Sky-Serien/Produktionen soll um 25 Prozent erhöht werden. In den drei Kernländern stehen neue Serien wie «Babylon Berlin» (Deutschland, im Oktober), «Britannia» (UK) und die nächste «Gomorrah»-Staffel aus Italien. Zudem hat Darroch erste Einzelzeiten zur Zusammenarbeit mit HBO bekannt gegeben. Schon vor Monaten war bekannt geworden, dass beide Sender künftig gemeinsam große Serienprojekte umsetzen wollen.
2019 soll ein Doku-Drama über die Tschernobyl-Katastrophe ausgestrahlt werden. Obendrein will man die Investitionen in den Entertainment-Sektor, in Deutschland werden hier explizit die Angebote für den Sender Sky1 erwähnt, ausweiten. Zudem soll Ende des Jahres auch die in England schon länger verfügbare SkyQ-Box erhältlich sein. Ein genaues Datum wurde aber nicht genannt. Generell soll das Gerät noch weiter personalisiert werden und somit zur weltweit führenden Fernsehplattform reifen.