Jessica Paszka hat ihren Traumprinzen gefunden – und RTL seine „Traum-Rosenverteilerin“. Warum, sagt der Quotencheck.
Das Herzschlag-Finale
RTL hat, anders als zuletzt bei «Bachelor» oder «Bachelorette» die Finalsequenz geändert. Bisher wusste man: Der Kandidat, der als erstes zur letzten Nacht der Rosen schreitet, wird ohne Rose wieder weggeschickt. Der zweite ist der Traumprinz. Im Finale ließ RTL zunächst nun wirklich den von Vielen favorisierten David zuerst aus dem Auto steigen und den roten Teppich entlang schreiten. Dann aber schnitt man um und zeigte auch Johannes auf diesem Weg. Es folgte ein Hin und Her zwischen beiden - erst fünf Minuten vor Ende der Sendung war dann klar, dass Jessika David ihre finale Rose geben wird.Eigentlich war es schon abgeschrieben, das Sommerformat aus Spanien oder Portugal, in dem RTL den Spieß herum dreht und 20 Männer um eine Frau buhlen lässt. 2015 hatte die zweite neue «Bachelorette»-Staffel nicht gerade Werbung für eine Fortsetzung gemacht. Mehr als 12,9 Prozent Marktanteil waren unter dem Strich nicht drin. Damit lief das Format mit gutem Willen gerade mal durchschnittlich. Inzwischen aber produziert Lizenzgeber Warner Bros. das die Show selbst und überzeugte zuletzt schon beim «Bachelor» inhaltlich.
Vielleicht war es auch ein Kniff, der RTL zum Weitermachen bewegte. Mit Jessica Paszka wurde eine ehemalige und durchaus beliebte «Bachelor»-Single-Lady zur Hauptakteurin. Sieben Folgen zeigte RTL nun mittwochs um 20.15 Uhr und generierte damit im Schnitt 14,9 Prozent Marktanteil, also zwei Prozentpunkte mehr als zwei Jahre zuvor.Insgesamt belief sich die Reichweite auf im Schnitt 2,17 Millionen – ein leichtes Plus von etwa 30.000 Sehern.
Schon der Start verlief relativ gut. 13,9 Prozent Marktanteil wurden bei den Umworbenen ermittelt, das entsprach insgesamt einer Reichweite von 1,79 Millionen. In Woche zwei gingen die Werte nach oben. Die Reichweite verbesserte sich auf 2,05 Millionen Zuseher, in der klassischen Zielgruppe wurden 16,2 Prozent Marktanteil erreicht. Staffelbestwert. Als sich in der Sendung die ersten Zärtlichkeiten andeuteten und vermeintliche Favoriten herauskristallisierten, sanken die Werte wieder.
Folge drei fiel auf 12,8 Prozent bei den Umworbenen – aber aus gutem Grund. Parallel lief im Ersten der Confed Cup, der auch ohne deutsches Zutun fast sechs Millionen Leute begeisterte. RTL kam mit seiner Rosenverteilerin zwischen 20.15 und 22.15 Uhr auf knapp zwei Millionen Zuseher. Folge vier dann blieb mit 1,95 Millionen recht stabil, erst in der fünften Woche stiegen die Reichweiten wieder deutlich: Auf 2,18 Millionen. In der Zielgruppe landete man bei 13,0 und 14,3 Prozent. Folge sechs, in der unter anderem die Homedates anstanden, steigerte sich weiter.
Hier wurden dann schon 15,8 Prozent bei den Umworbenen ermittelt, die Reichweite bei allen Sehern lag bei 2,22 Millionen. In dieser Woche nun wurde die letzte Rose vergeben – das spannende Finale zwischen David und Johannes (siehe Infobox) pulverisierte dabei alle Bestwerte und wurde zur meistgesehenen Episode. Erstmals überhaupt kam die Sommershow auf mehr als drei Millionen Zuschauer – nämlich 3,02 Millionen. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen toppte man alles Bisherige mit starken 18,6 Prozent.