Das verschobene EM-Spiel zwischen Deutschland und Dänemark lockte selbst gegen Mittag viele Zuschauer an. Doch das Interesse an anderen Partien bleibt weiterhin gering.
Quotenübersicht «Frauen-EM 2017»
- Deutschland - Schweden: 5,97 Mio.
- Deutschland - Italien: 5,78 Mio.
- Russland - Deutschland: 7,06 Mio.
Zuschauer ab 3
Der Platz stand unter Wasser, an ein Spiel war überhaupt nicht zu denken. Die Viertelfinal-Partie der deutschen Fußball-Damen musste am Samstagabend abgesagt werden und wanderte auf den Sonntag. Mittags wurde es für die Nationalmannschaft dann ernst, doch sie schied nach einer miesen Leistung gegen Dänemark aus. Die enttäuschende verfolgten Partie letztlich 5,73 Millionen Zuschauer live im ZDF, was um diese frühe Uhrzeit hervorragende 39 Prozent Marktanteil mit sich brachte. Damit war die Übertragung nach der «Formel 1» mit 5,82 Millionen Zuschauern das zweitbeliebteste Programm des Tages, hinkte den deutschen Partien in der Gruppenphase aber leicht hinterher.
Bei ARD und ZDF wird man sich über das Ausscheiden nicht nur aus sportlicher Sicht ärgern. Die deutschen Fußball-Damen waren bei den Turnieren der vergangenen Jahre in den K.O.-Phasen stets ein Quotengarant. Halbfinale und Finale der EM 2013 überzeugte jeweils weit über acht Millionen Zuschauer. Dass die restlichen Partien ohne deutsche Beteiligung an diese Zahlen herankommen, darf bezweifelt werden.
Bestes Beispiel: die Übertragung des dritten Viertelfinals zwischen Österreich und Spanien am Vorabend, das mit 2,47 Millionen Zuschauern und 11,5 Prozent sogar den «Tatort» mit in die Tiefe zog. Verlängerung und Elfmeterschießen verhagelten dem nach hinten verschobenen Krimi
die Bilanz.