Überraschung: Bisher galt der Axel-Springer-Konzern als Favorit für eine Übernahme des Sportsparten-Senders. Nun ist also Sky wieder im Rennen.
Constantin Medien sucht weiter nach einem Käufer für den Free-TV-Sportsender Sport1. Zuletzt gab es Gerüchte, dass Freenet, Sky und auch der Axel-Springer-Konzern Interesse hätten, den Sender zu übernehmen. Vor ziemlich genau einem Monat preschte dann die
FAZ vor und meldete, Springer und Sport1 befänden sich mittlerweile in „exklusiven Verhandlungen“, um den Deal einzutüten. Wie viel Wahrheit da auch immer dran war, aktuell ist das wohl kein Thema (mehr). Im Rahmen der Finanzzahlen der Axel Springer AG erklärte Matthias Döpfner vom Verlag, dass Sport1 derzeit keine Priorität in seinem Hause besitze.
Sport-Themen hätten zwar immer relevanz, aber Übernahmegespräche würden derzeit nicht stattfinden. Leisten könnte sich der Konzern, der mit N24 schon einen Sender betreibt, wohl in jedem Fall. Von April bis Juni kletterten die Umsätze um 7,1 Prozent auf 858,8 Millionen Euro – beim EBITDA lag das Konzernwachstum bei mehr als 15 Prozent, womit Analysten-Erwartungen noch übertroffen wurden.
Vor allem digitale Angebote, die teils um bis zu 20 Prozent wuchsen, waren die großen Treiber. Für Constantin Medien sei der Sport1-Verkauf existenziell, sagen Wirtschaftsexperten.