Lieber in den Knast als in die Betriebe: «Jugendknast» schlägt kabel eins problemlos

Mit einem weiteren Crime-Abend kam RTL II am Dienstag zwar nicht über graues Mittelmaß hinaus - um «Unser neuer Chef» bei der Konkurrenz zu schlagen, langte dies jedoch allemal.

Quoten des «Jugendknast»-Specials

  • bei seiner Erstausstrahlung im Oktober 2016 wurde die Sendung dreistündig zur Samstags-Primetime ausgestrahlt - mit 2,7 bzw. 5,6 Prozent bei 0,80 Millionen tat sie sich allerdings schwer
  • im Mai und Juli splittete RTL II die Ausstrahlung dann auf drei Dienstagabende, wo sie jeweils um 22:15 Uhr nach «Hartz und Herzlich» an den Start ging. Mit 6,7 bis 8,5 Prozent (14-49) bei bestenfalls 1,10 Mio. Zuschauern lief es hier richtig gut
Schon zweimal zeigte RTL II seit Oktober vergangenen Jahres die knapp dreistündige Spezialausgabe "Deutschland jüngste Schwerverbrecher" von «Der Jugendknast» - mit unterschiedlichen Resultaten (siehe Infobox). Diesmal probierte es der Sender noch einmal zur Dienstagsprimetime und verzeichnete damit äußerst unspektakuläre Werte: Mit 0,63 Millionen und 2,4 Prozent beim Gesamtpublikum wurde einerseits die ambitionierte Show «Ungeklärte Fälle» unterboten, die vor Wochenfrist noch solide 3,1 Prozent verzeichnet hatte. Dafür lief es mit immerhin soliden 4,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,39 Millionen aber deutlich besser als für besagtes Format, das sich mit miesen 4,0 Prozent zu begnügen hatte.

Der zweite Teil des kriminalistischen Abends war dagegen im direkten Wochenvergleich klar unterlegen: «Der Knast - Schwerverbrecher am Limit» lief mit 3,1 und 5,0 Prozent bei 0,41 Millionen ab 23:05 Uhr zwar leicht besser als das Vorprogramm, doch die dreieinhalbstündige Doku «Höllische Beziehungen» hatte hier vor Wochenfrist noch richtig tolle 5,3 und 6,8 Prozent bei 0,62 Millionen verzeichnet.

Eine Watschen nach der anderen fängt sich hingegen kabel eins mit seiner Dokusoap «Unser neuer Chef - Jetzt entscheiden wir!» ein, der im dritten Anlauf das quasi Unmögliche gelang: noch weiter an Publikum einzubüßen. Nach 0,46 und 0,44 Millionen Fernsehende wurden diesmal nur noch 0,32 Millionen verzeichnet, die damit verbundenen Marktanteile lagen bei erschütternd grausigen 1,1 Prozent aller bzw. 2,0 Prozent der werberelevanten Zuschauer.
09.08.2017 09:17 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/94988