Die längst eingestellte US-Serie bescherte ProSieben Maxx zu ungewohnt prominenter Sendezeit beinahe durchweg schwache Einschaltquoten - und dürfte damit ein Fall für den Fernsehfriedhof sein.
Die Geschichte der US-amerikanischen Comedyserie
«Sirens» ist nicht gerade eine, die vor Erfolgen nur so strotzt: Nach nur zwei Staffeln mit insgesamt 23 Folgen verzichtete USA Network quotenbedingt auf eine Fortsetzung des Formats, hierzulande verschob ProSieben dann 2015 die Ausstrahlung ins tiefe Nachtprogramm, als sich den Programmverantwortlichen offenbarte, dass mit der Serie mittelfristig kaum zu planen sein wird. So dauerte es bis zum Juni dieses Jahres, bis sich mit ProSieben Maxx dann endlich doch ein Free-TV-Sender fand, der bereit war, die Geschichten um das Rettungssanitäter-Trio zu prominenter Stunde auszustrahlen. Belohnt wurde der Spartenkanal dafür aber nicht: Freitags gegen 21:40 Uhr kam die erste Staffel in den vergangenen zehn Wochen nur selten auf einen grünen Zweig.
Dabei wusste die Auftaktfolge am 2. Juni zumindest noch in der klassischen werberelevanten Zielgruppe zu überzeugen und erzielte durchaus erfreuliche 1,4 Prozent bei 0,12 Millionen - es sollten die besten Werte der gesamten Ausstrahlungsperiode bleiben. Insgesamt gingen 0,17 Millionen Fernsehende mit eher durchwachsenen 0,6 Prozent einher, auch hier war damit der Quotengipfel bereits erklommen. Das böse Erwachen folgte nämlich schon mit Episode zwei am zweiten Juni-Freitag, wo gerade einmal noch 0,2 Prozent des Gesamtpublikums sowie 0,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen bei einer Sehbeteiligung von 0,05 Millionen gemessen wurden.
In der Monatsmitte steigerte sich «Sirens» dann zunächst einmal wieder leicht auf 0,3 und 0,7 Prozent bei 0,08 Millionen, doch mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein war das nicht, wie sich in der Juni-Endphase deutlich zeigte: Desolate 0,1 und 0,3 Prozent bei 0,03 Millionen markierten die traurigen Tiefpunkte dieser Staffel für Folge vier, sieben Tage später wurden jedoch kaum bessere 0,2 und 0,3 Prozent bei 0,05 Millionen verbucht. Aufgrund dieser desolaten Entwicklung fielen auch die Monatsdurchschnittswerte unterm Strich alles andere als erfreulich aus: Insgesamt sahen gerade einmal 0,08 Millionen zu, was um 21:40 Uhr im Schnitt gerade einmal 0,3 Prozent aller bzw. 6,0 Prozent der umworbenen Konsumenten entsprach.
Im Juli ging es zunächst auf ähnlich schwachem Niveau weiter, bis dann im letzten Drittel der Staffel etwas überraschend doch noch einmal ein kleiner Aufwärtstrend möglich war. Jeweils 0,11 Millionen wohnten dem Format am 21. und 28. Juli jeweils bei, die damit verbundenen Marktanteile betrugen an beiden Abenden 0,4 Prozent - sicherlich kein guter Wert, aber eben schon der beste seit dem Serienauftakt. In der Zielgruppe gingen je 0,09 Millionen Fernsehende sogar mit durchaus akzeptablen 1,2 sowie 1,1 Prozent aller zu dieser Zeit Fernsehenden einher. Die Folge dessen: Die Monatsdurchschnittswerte stiegen beim Gesamtpublikum leicht auf 0,09 Millionen bzw. 0,4 Prozent und bei den 14- bis 49-Jährigen sogar recht deutlich auf 0,07 Millionen und 0,9 Prozent.
Alles in allem war die erste Staffel von
«Sirens» aber dennoch eine herbe Enttäuschung für ProSieben Maxx, denn mit nur 0,08 Millionen Gesamt-Zuschauern und 0,3 Prozent Marktanteil wusste die Serie ebenso wenig zu punkten wie beim besonders stark umworbenen Publikum, wo sie sich mit 0,7 Prozent bei 0,06 Millionen zu begnügen hatte. Gegenüber dem Senderschnitt, der sich aktuell auf etwa 0,7 Prozent aller und sogar 1,3 Prozent der jüngeren Zuschauer beläuft, fällt man damit deutlich ab. Kein Wunder also, dass derzeit noch nichts von Bestrebungen zu hören ist, auch die zweite Staffel zeigen zu wollen. Stattdessen weitet Maxx ab diesem Freitag seine «Two and a Half Men»-Schiene schlichtweg aus und präsentiert fortan gleich vier alte Folgen, bevor nach 22 Uhr die Anime-Schiene beginnt.