Das neue Vorabend-Quiz im Ersten war zwar kein Überflieger und konnte die gute «Wer weiß denn sowas»-Vorlage nicht verwandeln, allerdings war Guido Cantz stärker als seine Vorgänger.
Mit den Quizformaten am Freitagabend hatte Das Erste in diesem Jahr wahrlich kein Glück. Sowohl «Ratet mal, wie alt ich bin» als auch «Sag die Wahrheit» floppten in regelmäßiger Präzision. Selbst etablierte Erfolgsformate wie «Gefragt, gejagt» kamen auf dem Slot ab 18.50 Uhr nicht zurecht – lediglich die Leichtathletik-WM sorgte zuletzt für angenehmere Werte. Nun startete der nächste Versuch, dieses Mal mit Guido Cantz, der das Reisequiz
«Flieg mit mir!» präsentierte. Im Mittelpunkt jeder Sendung steht ein traumhaftes Reiseziel und die Möglichkeit, dieses Land in Begleitung zu erkunden – quasi ein Mix aus Quiz und «Herzblatt».
Die neue Show mit Guido Cantz war dabei überraschend erfolgreich – zumindest im Vergleich zu ihren beiden Vorgängern. Zwar lag «Flieg mit mir» mit 8,6 Prozent Gesamtmarktanteil ebenfalls klar unter dem Senderschnitt und konnte die gute Vorlage von «Wer weiß denn sowas?» (16,1 Prozent) nicht nutzen, jedoch rangierte das Quiz klar über dem Niveau von «Sag die Wahrheit» und «Ratet mal, wie alt ich bin». 1,68 Millionen blieben an den Bildschirmen, wovon aber nur 0,30 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Bei den 14- bis 49-Jährigen fuhr das Quiz sogar einen ordentlichen Wert ein – mit 5,9 Prozent Marktanteil lag die Sendung ganz knapp über dem Juli-Senderschnitt des Ersten.
Zu Beginn der Primetime sendete Das Erste dann noch einen
«Brennpunkt» zum Anschlag in Barcelona, für den sich 4,47 Millionen Zuschauer interessierten. Den Bundesliga-Auftakt zeigt seit diesem Jahr das ZDF, sodass man auf die Wiederholung einer Romanze zurückgreifen musste.
«Utta Danella - Lügen haben schöne Beine» überzeugte aber trotzdem 3,77 Millionen Zuschauer ab drei und verbuchte trotz der starken Konkurrenz gute 13,4 Prozent Gesamtmarktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte der Fernsehfilm mithilfe von 0,59 Millionen Zuschauern ebenfalls ansehnliche 6,9 Prozent.