Ungewohnt unverbraucht kam der Bällchensender am Abend daher - und wurde dafür vom Publikum belohnt: Nach ordentlichen Werten für eine frische TV-Komödie begeisterten «Promi Big Brother» und «akte».
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Zitat aus unserer Kritik zu «Rockstars zähmt man nicht».
Insbesondere in den Sommermonaten kommt das Programm der großen privaten Sendeanstalten oftmals derart uninspiriert daher, dass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, die Programmverantwortlichen empfänden die Bestückung ihres Aufgebots nur noch als leidige Pflicht. Insofern sollte man als Liebhaber des linearen Fernsehens zumindest mal einen Grundrespekt dafür aufbringen, dass sich Sat.1 an diesem Dienstag als einziger der sechs größten Werbefinanzierten daran wagte, einen ganzen Abend lang Erstausstrahlungen zu präsentieren, nachdem man sich zuletzt mehr schlecht als recht mit «Der letzte Bulle» durch die Primetime gequält hatte. Das Publikum goutierte dieses Bemühen auch gleich mit respektablen Einschaltquoten.
Dabei hatte die brandneue TV-Komödie
«Rockstars zähmt man nicht» um 20:15 Uhr allerdings noch das eine oder andere Problem, zumindest die älteren Zuschauer vor die Fernsehgeräte zu locken: Mit gerade einmal 1,49 Millionen Fernsehenden gingen hier nämlich nur 5,6 Prozent Marktanteil einher, womit die Produktion mit Tom Beck sogar noch unterhalb des mauen Niveaus von Mick Brisgau lag. In der werberelevanten Zielgruppe hingegen wurden nach sehr mauen rund sieben Prozent in den vergangenen sechs Wochen diesmal respektable 9,4 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 0,76 Millionen verzeichnet.
«Promi BB» bleibt auf Kurs, «akte» profitiert erneut
Noch höher war allerdings das Interesse an einer weiteren neuen Folge von
«Promi Big Brother», das trotz der späteren Sendezeit ab 22:15 Uhr seine Zuschauerzahl auf 1,77 Millionen auszubauen wusste und schon beim Gesamtpublikum einen zweistelligen Marktanteil von 10,8 Prozent erzielte. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden indes sogar 13,9 Prozent bei 0,79 Millionen erzielt, womit der Senderschnitt von aktuell etwa acht Prozent natürlich ohne größere Schwierigkeiten übertroffen wurde. Der erst vom Montag datierende Staffelrekord (15,8 Prozent) wurde damit zwar nicht wiederholt, immerhin stand aber trotzdem der dritthöchste Marktanteil der aktuellen Staffel auf dem Papier.
Um 23:55 Uhr komplettierte schließlich
«akte 20.17» das Sat.1-Triumvirat und verbesserte sich beim Gesamtpublikum sogar nochmals auf 12,5 Prozent bei 1,07 Millionen Fernsehenden, was übrigens dem stärksten Marktanteil seit zwei Jahren entsprach - auch damals hatten zwei «akte»-Folgen im Nachgang an das Promi-Haus noch höhere Zahlen generiert (13,7 und 14,3 Prozent). Bei den 14- bis 49-Jährigen langten zur ganz späten Stunde 0,38 Millionen Interessenten immerhin dazu, einen Marktanteil von 11,5 Prozent zu verbuchen - und damit den zweithöchsten Wert, seitdem Claus Strunz die Moderation übernommen hat.