Can you love me again? «Make Love» startet abermals nur verhalten

Die dritte Staffel der Sexdoku offenbarte gleich zu Beginn, dass ihre besten Zeiten wohl vorbei sind. «ZDFzeit» enttäuschte zur Primetime ebenfalls - während Sat.1 mit einer weiteren Komödie überzeugte.

Vom Hit zum Ladenhüter

Mit mehr als zwei Millionen Zuschauern hatte «Make Love» 2015 einen Achtungserfolg gelandet, wobei vor allem die knapp neun Prozent des jungen Publikums ein schöner Erfolg für das ZDF waren. Doch mit einer Verdopplung der Folgen tat man dem Format keinen Gefallen: Nur noch etwas mehr als eine Million Menschen sahen zu, der Marktanteil bei den Jüngeren sackte auf gerade einmal gut fünf Prozent ab.
Vor zwei Jahren feierte Ann-Marlene Henning mit ihrer unverklemmten, aber dabei trotzdem niveauvollen Sexdoku «Make Love» einen schönen Erfolg, an den sie im Vorjahr überhaupt nicht mehr anknüpfen konnte (siehe Infobox) - und die trotzdem um eine dritte Staffel verlängert wurde. Mit 1,36 Millionen Gesamt-Zuschauern und 8,6 Prozent Marktanteil lief es ab 22:45 Uhr jedoch beim Gesamtpublikum erneut arg verhalten, bei den 14- bis 49-Jährigen startete die erste Hälfte des dritten Durchgangs angesichts von 0,37 Millionen und 6,2 Prozent immerhin auf recht respektablem Niveau.

Zuvor lief ein weiteres Mal die Dokureihe «36 Grad», die noch vor Wochenfrist mit dem Thema «Rentnerglück am Goldstrand» über dreieinhalb Millionen Zuschauer angelockt hatte und entsprechend fantastische 16,6 Prozent aller bzw. 10,3 Prozent des jungen Publikums generierte. Mit «Schwarze Haut - deutscher Pass» waren diesmal hingegen nur noch unspektakuläre 11,4 Prozent bei 2,42 Millionen Gesamt-Konsumenten zu holen, bei den Jüngeren wurden 8,4 Prozent bei 0,63 Millionen verzeichnet. Sehr schwach lief es übrigens zur Primetime, wo «ZDFzeit» mit dem Thema «Macht! Kampf! Wahl!» nicht über 7,4 und 4,7 Prozent bei gerade einmal 1,95 Millionen Interessenten hinaus kam.

Eine gute Performance legte derweil Sat.1 hin, das mit «Sechs Richtige und ich» wie schon in der Vorwoche eine neue TV-Komödie zur besten Sendezeit auf Zuschauerjagd schickte und damit immerhin 1,98 Millionen Menschen ansprach. Die Folge waren ordentliche 7,5 Prozent des Gesamtpublikums und sogar starke 10,0 Prozent der werberelevanten Zielgruppe. Im Anschluss kam «akte 20.17» auf noch immer gute 7,0 und 9,1 Prozent bei 1,37 Millionen, erst das «Sommerinterview mit Martin Schulz» rutschte nach 23 Uhr deutlich auf nur noch 5,2 und 6,5 Prozent bei 0,74 Millionen ab.
30.08.2017 09:22 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/95455