Nicht Fisch, nicht Fleisch: Die neue Jan-Hahn-Show startete unter RTL-Schnitt, machte aber letztlich doch das Beste aus dem schwachen Vorlauf.
RTLs Show-Neustart in der Kurz-Kritik
Zugleich vermittelt das eher kühle Studio und die weitgehend steife und auf Standardfragen sowie zwar verbalisierte, aber ihm eben nicht in seiner Gestik und Mimik anzumerkenden Moderationsweise von Jan Hahn ein seltsames Empfinden der Distanziertheit, die während des Schauens eigentlich immer nur dann weicht, wenn sich das Gesehene komplett auf die Kandidaten richtet. Wohl auch, weil es hier (zum Glück) ungefilterte Eindrücke, Äußerungen und Reaktionen zu sehen gibt und kein teildressiertes Publikum oder einen Moderator, der nur das Minimum an Empathie zu liefern vermag, um nicht als völlige Fehlbesetzung bezeichnet werden zu müssen.
Lesen Sie die komplette Kritik von Manuel Nunez Sanchez hier.Kurz gesagt: RTL hätte sich wohl (deutlich) mehr erhofft vom Showneustart
«This Time Next Year», der am Montagabend ab 21.15 Uhr den Weg ins Programm fand. Die Produktion war enorm aufwändig, erstreckte sich logischerweise auf mehr als eine Jahr. Und mit Birgit Schrowange, die in der Sendung das Geheimnis um ihre grauen Haare lüftete, hatte gleich der Auftakt ein PR-trächtiges Thema. Doch mehr als 11,2 Prozent der Umworbenen schauten zwischen 21.15 und 22.35 Uhr nicht zu. Das ist ein Wert ein kleines Stück unterhalb der RTL-Sendernorm, die derzeit meist bei zwischen zwölf und zwölfeinhalb Prozent liegt. Insgesamt wurden 2,47 Millionen Seher ab drei Jahren ermittelt.
Letztlich aber darf man die Jan-Hahn-Show noch nicht ganz abschreiben. Denn sie hatte auch einen wirklich schweren Stand am Montag.
«Wer wird Millionär?» fuhr mit einer einstündigen Ausgabe ab 20.15 Uhr neue Minus-Rekorde ein. Die Endemol-Shine-Germany-Produktion kam bei den Jungen nicht mehr über 8,7 Prozent Marktanteil hinaus. Somit fiel man unter anderem hinter die «Wahlarena» im Ersten zurück, insgesamt verfolgten 3,33 Millionen das Quiz.
Und so kam es, dass
«Extra» mit der im neuen Look moderierenden Birgit Schrowange in der Tat das stärkste RTL-Primetime-Format des Montags war. Das knapp einstündige Magazin holte immerhin 13 Prozent bei den klassisch Umworbenen.