100 Jahre danach: Das ZDF erzählt den «Kaisersturz»

Für ein 90-minütiges Dokudrama dreht das ZDF noch bis Anfang Oktober unter anderem in Potsdam.

Nebenbei bemerkt: Mojto und ZDF gründen Firma zur Entwicklung und Produktion von Fernsehserien

Wie das Medienmagazin 'new business' in seine aktuellen Ausgabe berichtet, hat das ZDF zusammen mit TV-Produzent Jan Mojto eine Firma zur Entwicklung und Produktion von Fernsehserien gegründet. Das derzeit noch namenlose Unternehmen gehöre demnach zu 51 Prozent Mojtos Beta Film und zu 49 Prozent der ZDF-Enterprises GmbH. An der Spitze der Firma stünden Moritz von Krüdener (Beta Film) und Robert Franke (ZDF Enterprises).
Rund 100 Jahre nach dem Zusammenbruch der Monarchie in Deutschland plant das ZDF ein Dokudrama mit dem Arbeitstitel «Kaisersturz». Dieses soll die entscheidenden Wochen vom September 1918 widerspiegeln, in denen führende Generäle Kaiser Wilhelm II. die drohende militärische Niederlage im Ersten Weltkrieg offenbarten, die deutsche Monarchie einstürzte und die Republik ausgerufen wurde.

Die Dreharbeiten für die auf 90 Minuten ausgelegte Produktion, die an Originalschauplätzen stattfinden, haben in Potsdam begonnen und werden noch bis Anfang Oktober andauern. Wann das Dokudrama ins Fernsehen kommt, steht unterdessen nicht fest. Vor der Kamera stehen dabei Sylvester Groth, Sunnyi Melles, Christian Redl als Friedrich Ebert und Hubertus Hartmann als Prinz Max von Baden. Das Drehbuch kommt von Dirk Kämper und Lothar Machtan; er berät auch fachhistorisch. Regie führt Christoph Röhl, als Produzent fungiert M. Walid Nakschbandi, AVE Publishing GmbH.

Für Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, stellen das Ende des Kaiserreichs und der Aufbruch in den ersten demokratischen Staat in Deutschland eine entscheidende Zäsur deutscher Geschichte dar. "100 Jahre nach dem Geschehen können wir die Ereignisse dank jüngerer Forschung auch aus dem Blickwinkel bislang weniger bekannter Hauptakteure rekonstruieren. Der Film bietet die Möglichkeit, das dramatische Ringen um die Zukunft Deutschlands hinter den Kulissen nachvollziehbar zu machen", so Brauburger.


17.09.2017 13:37 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/95870