Warum die Auftaktquote von «Detlef Soost» nicht Fisch und nicht Fleisch ist

Goldenes Comeback? Man kann RTL II in diesem Herbst wahrlich nicht vorwerfen, für eine gewisse Vielfalt im Nachmittagsprogramm sorgen zu wollen. Rund fünf Wochen lang soll jetzt um 15 Uhr ein Daily Talk laufen, für später sind auch ungewöhnliche Quizformate und weitere Genres in Planung. Der neue Daily Talk trägt den Namen seines Hosts, «Detlef Soost» und ersetzt eine von zwei «Hilf mir!»-Episoden. Die Scripted Reality war in den zurückliegenden Wochen bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen auf 5,4 Prozent Marktanteil gekommen – und somit auf ganz ordentliche Werte. 0,21 Millionen Menschen schauten zu, wie unser Quotencheck zeigt.

Zum Auftakt, als Detlef Soost das Thema „Ich bin zu geil für diese Welt“ besprach, kam die einstündige Show auf 0,20 Millionen Zuschauer insgesamt und 4,8 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Somit lag man minimal unterhalb der bis Freitag auf diesen Slot gezeigten Folgen der Scripted Reality. Ein bisschen zu verlieren, das ist bei einem solch krassen Genre-Wechsel okay. Andere Punkte lassen aber schon erkennen, welch Potential eigentlich vorlag.

Ab 13 Uhr wiederholte RTL II seine beiden Vorabendsoaps «Köln 50667» und «Berlin – Tag & Nacht» noch einmal und räumte damit richtig ab. 12,5 und 11,7 Prozent wurden damit ermittelt. Die Reichweiten im Gesamtmarkt lagen bei 0,36 und 0,38 Millionen und somit in etwa doppelt so hoch wie ab 15 Uhr beim Talk. «Detlef Soost» wird also die Stärke der Soaps vielleicht zum Verhängnis: Es sei denn, der Talk schafft es in den kommenden Tagen ein paar Leute mehr noch bei der Stange zu halten.