Formel1-Rennen bringt RTL nicht über Senderschnitt hinaus

Die Live-Übertragung aus Austin hechelte «Tatort» und «The Voice of Germany» mit gebührendem Abstand hinterher.

WM-Entscheidung verschoben: Sebastian Vettel hat nach einem zweiten Platz beim Rennen in Austin zumindest weiterhin theoretische Chancen noch den Titel zu holen. Praktisch geht das Ding aber ganz klar an Lewis Hamilton. Ab 21 Uhr wurde in Austin gefahren, RTL war live mit dabei. Seit Längerem wird ja gemunkelt, dass nun ab 2018 die Zeit der Formel1 im Free-TV zu Ende geht und dann nur noch ausgewählte Highlight-Rennen abseits des Pay-TV zu sehen sein werden. Unabhängig davon holte RTL mit der Live-Übertragung durchaus schöne Werte. 4,25 Millionen Zuschauer bedeuteten 13,3 Prozent im Gesamtpublikum, hier lag das von Heiko Waßer und Christian Danner kommentierte Geschehen sogar an der Spitze der Privatsender.

Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die Rennaction jedoch klar hinter Sat.1 und das dortige «The Voice of Germany» zurück. Die Performance von Hamilton, Vettel, Bottas und Co. wollten im Schnitt 12,6 Prozent der Umworbenen sehen. Interessant: Gegen Rennende stieg der Wert deutlich (was aber auch heißt, dass er zu Beginn deutlich niedriger war). Denn: Die unmittelbare Phase nach Rennende kam bei RTL auf über 17 Prozent Marktanteil. Nur 9,7 Prozent wollten dann am späteren Sonntagabend ab 22.40 Uhr noch Interviews und Highlights des Rennens sehen.

Am Vorabend übrigens kam RTL mit einer weiteren Folge von «Schwiegertochter gesucht» auf 15,5 Prozent Marktanteil – ein gutes Ergebnis. Die umstrittene Kuppelshow generierte insgesamt 3,34 Millionen. Zuvor hatten die Hauptnachrichten des Senders und das Wetter 3,89 und 3,93 Millionen Menschen interessiert.
23.10.2017 08:50 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/96631