Maffay-Unplugged enttäuscht bei kabel eins, «The Dreamhouse» bei RTL II

Ungewohnt musikalisch ging es am späten Abend bei kabel eins zu, doch das Publikum bestärkte den Sender nicht gerade zu weiteren Experimente. Schwach debütierte auch eine australische Dokusoap.

Infos zum Maffay-Unplugged

  • rein mit akustischer Begleitung durchgeführtes Konzert in Halle an der Saale
  • insgesamt 24 neue wie alte Songs wurden zum Teil mit hochkarätigen Gästen (u.a. Katie Melua, Johannes Oerding & Ray Cooper) dargeboten
  • seit vergangenem Freitag (3.11.) ist eine Live-CD/DVD dazu erhältlich
  • n-tv.de hat ein lesenswertes Interview mit Peter Maffay veröffentlicht
Gemeinhin ist der späte Dienstagabend bei kabel eins weitgehend unspektakulär mit «Abenteuer Leben» besetzt, weshalb er relativ selten Gegenstand unserer Quotennews wird. In dieser Woche allerdings zeigte der Privatsender hier ein «Peter Maffay MTV unplugged», obwohl der Sender sicherlich nicht in herausragender Weise für musikalische Kompetenz steht. Vielleicht erwartete auch deshalb kaum ein Musikfan ein solches Angebot, denn der einstündige Zusammenschnitt des Konzerts erreichte bei 0,35 Millionen Zuschauern gerade einmal 2,8 Prozent Marktanteil. Auch in der werberelevanten Zielgruppe kam die Ausstrahlung ab 23:20 Uhr angesichts von nur 3,5 Prozent bei 0,15 Millionen alles andere als überragend an.

"Alles andere als überragend" ist auch ein schöner Euphemismus, um das abermalige Versagen der Crime-Doku «Die schlimmsten Verbrechen der Welt» um 20:15 Uhr blumig zu beschreiben. Diesmal sahen 0,89 Millionen Menschen zu, was mit mauen 3,0 Prozent des Gesamtpublikums respektive 3,8 Prozent der Jüngeren einherging.

Doch noch einmal zurück zum etwas späteren Abend, denn hier hatte auch RTL II was Neues in petto - genauer gesagt die deutsche Erstausstrahlung der australischen Dokusoap «The Dreamhouse», in der Menschen mit Behinderung in einem Experiment zehn Wochen lang versuchen möchten, mehr oder minder selbstbestimmt zu leben. Schöne Idee mit potenziell horizonterweiterndem Charakter - woran allerdings offenbar eher wenig Bedarf bestand. Nur 0,57 Millionen sahen ab 22:15 Uhr den ersten von zwei 35-Minütern, die damit verbundenen Marktanteile betrugen miese 2,5 Prozent Gesamt- sowie 3,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Die zweite Folge lief dann mit 2,2 und 2,4 Prozent bei 0,37 Millionen sogar noch etwas schlechter.
08.11.2017 09:13 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/96954