Morgen-Könige, Kult-Kommissare und Kinder-Helden

Was war vergangene Woche wichtig, wurde aber nicht genug gewürdigt? Ein Rekord des «Sat.1-Frühstücksfernsehens» zum Beispiel. Oder die Kinderserie «Yakari».

Stark wie seit fünf Jahren nicht


Es war ein guter Morgen für den Münchner TV-Sender Sat.1, der dieser Tage ganz besonders merkt, wie wichtig starke und langlebige Marken nicht. Nicht nur «The Voice of Germany» beschert dem Kanal großartige Werte, auch auf das viereinhalbstündige «Sat.1 Frühstücksfernsehen» ist Verlass. Die Sendung mit Alina Merkau und Matthias Killing generierte am Montagmorgen 20,4 Prozent Marktanteil bei den Leuten zwischen 14 und 49 Jahren. Das war das beste Ergebnis seit dem 26. März 2012. Damals kam die Morgen-Show des Münchner Senders auf noch stärkere 20,6 Prozent. Auch am Dienstag lief die Live-Sendung aus Berlin noch prima. Mit 15 Prozent bei den Jungen zog man klar an der Konkurrenz vorbei.

Bei diesen Werten blieb es auch im weiteren Verlauf der Woche, etwa am Donnerstag, als das Live-Magazin in der klassischen Zielgruppe auf durchschnittlich 14 Prozent Marktanteil kam.

Kult-Ermittler ungebremst beliebt


Hat sich innerhalb der ProSiebenSat.1-Gruppe eigentlich irgendwer schon mal Gedanken gemacht, ob man «K 11» ein weiteres Mal auferstehen lassen sollte? Vermutlich nicht. Dabei wäre das angesichts der momentanen Quoten durchaus eine Überlegung Wert. Am Montag holte die bei Sat.1 Gold wiederholte 19.50-Uhr-Folge etwa 0,73 Millionen Zuseher insgesamt. Am Sonntag standen ähnlich starke 0,71 und 0,72 Millionen für die Episoden ab 19.25 und 19.45 Uhr auf dem Papier. Zum Vergleich: kabel eins etwa holt mit «Achtung Kontrolle!» im selben Zeitraum grob zwischen 500.000 und 600.000 Zuschauer, liegt also in der Regel hinter den Ermittler-Wiederholungen. Selbst als es am Dienstag für «K11» etwas bergab ging (auf 0,52 Millionen ab 19.50 Uhr), lag kabel eins mit seiner Vorabend-Doku-Reihe, die auf 0,50 Millionen kam, knapp hinter dem Best-Ager-Sender.

Gefragter Indianerjunge


Wer kennt «Yakari»? Bei dem Kinderformat handelt es sich eigentlich um einen Comic aus den 70ern, der allerdings schon 1983 zur TV-Serie wurde. 52 Episoden mit jeweils etwa fünf Minuten Laufzeit entstanden. 2005 ließ man die Serie in Frankreich wieder auferstehen, seitdem entstanden vier Staffeln mit insgesamt um die 130 Ausgaben. Die Laufzeit wurde fast verdreifacht, sodass die Episoden nun knapp eine Viertelstunde andauern. In Deutschland zeigt der Ki.Ka das Format – und holt damit sehr starke Werte. Am Dienstag etwa schauten ab 19 Uhr 0,91 Millionen Menschen insgesamt zu, die direkt anschließende Episode steigerte sich sogar auf 0,98 Millionen. Am Tag zuvor kam die Serie am Vorabend gar auf 1,09 und 0,91 Millionen Zuseher ab drei Jahren.
19.11.2017 09:25 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/97110