Die gescheiterte politische Reise nach Jamaika bewog Sandra Maischberger dazu, statt einer Pause eine Sonderschicht am späten Dienstag einzulegen - das Publikum nahm dieses Angebot an. Schwer tat sich ein kurzes «akte Spezial».
Wohin es die deutsche Bundespolitik verschlägt, ist acht Wochen nach der Bundestagswahl unklarer denn je - das präferierte Reiseziel Jamaika jedenfalls scheint aus der Verlosung zu sein. Im Zuge dieser spannenden Entwicklung sahen die Programmverantwortlichen des Ersten Deutschen Fernsehens Gesprächsanlass genug, um ein 75-minütiges
«Maischberger Extra» um 22:45 Uhr über den Äther gehen zu lassen. Dieses erreichte eine durchaus beachtliche Zuschauerzahl von 2,41 Millionen, was starken 15,0 Prozent Marktanteil entsprach - und auch bei den Jüngeren lief es mit 6,9 Prozent bei 0,36 Millionen zumindest zufriedenstellend.
Klar schwächer unterwegs war hingegen
«Markus Lanz», das planmäßig in eine neue Woche startete, ab 23 Uhr dann aber nur noch auf 1,17 Millionen Talk-Begeisterte zurückgreifen konnte - miese 8,1 Prozent aller sowie 3,8 Prozent der jungen Konsumenten waren die Folge. Eine 45-minütige Folge der Dokureihe
«37 Grad» hatte zuvor allerdings auch schon richtig miese 6,5 und 4,2 Prozent bei 1,49 Millionen generiert, die sich des Themas «Geheimsache Tiertransporte» gewidmet hatte.
Nicht tagesaktuell war hingegen Sat.1 mit seinem
«akte 20.17 Spezial» zum Thema «Wenn Frauen alleine entbinden» unterwegs, das ab 22:50 gerade einmal 20 Minuten umfasste und möglichst viele Zuschauer des Primetime-Films
«Die Hebamme 2» rüberretten sollte. Mit Marktanteilen von nur 4,9 Prozent des Gesamtpublikums bzw. 6,6 Prozent der Zielgruppe bei einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 0,92 Millionen war man weit von einem Erfolg entfernt - allerdings nicht ganz so weit wie der Spielfilm zuvor, der sich sogar mit noch mieseren 4,2 und 4,8 Prozent bei 1,21 Millionen begnügen musste.