Doku-Drama «Speer und Er» endet schwach

Die ARD freut sich über die Quoten des vorab hoch gelobten Dreiteilers «Speer und Er», obwohl die Zuschauerzahlen gar nicht so hoch waren: Den letzten Teil verfolgten am Donnerstag nur 3,64 Millionen Bundesbürger, was einem Marktanteil von 12,4 Prozent beim Gesamtpublikum entspricht. In der Gruppe der 14-49-Jährigen erreichte der Film mit Sebastian Koch und Tobias Moretti 1,04 Millionen Zuschauer und 8,4 Prozent Marktanteil. Laut ARD-Angaben haben bundesweit über sieben Millionen Zuschauer mindestens eine der drei Folgen gesehen.

Die Startfolge "Germania - Der Wahn" über den Aufstieg des Reichsarchitekten und späteren Rüstungsministers sahen 4,06 Millionen Zuschauer, das entspricht einem Marktanteil von 12,4 %. Die beiden weiteren Folgen mussten mit Zuschauerverlusten auskommen, dennoch blieb der Marktanteil auf einen gleichbleibendem Niveau. Für die ARD war «Speer und Er» damit ein Erfolg, denn "das thematisch und erzähltechnisch anspruchsvolle Dokudrama" erzielte "an allen drei Tagen einen konstant hohen Wert", wie es in einer Pressemitteilung am Freitag heißt. Die 90-minütige Dokumentation "Nachspiel - Die Täuschung" verfolgten am späten Donnerstagabend ab 23:00 Uhr nochmals 1,23 Mio. Zuschauer (11,0 Prozent Marktanteil).

Programmdirektor Dr. Günter Struve: "«Speer und Er» ist alles andere als leichte Kost. Um so mehr freue ich mich, dass sich so viele Zuschauer der schwierigen Thematik über drei intensive Fernsehabende im Ersten gestellt haben." Desweiteren dankt er Heinrich Breloer, der mit dem Dreiteiler "unsere Sicht auf Albert Speer verändert und damit auf eine Schlüsselfigur der dunkelsten Epoche deutscher Geschichte" verändert hat. "Breloers ebenso kritischer wie differenzierter Blick auf die Täter - und hier besonders auf die Person, die für viele zur zentralen Entlastungsfigur in der Schuldfrage wurde - ein höchst sensibler Stoff, der uns alle besonders angeht. Besseres kann öffentlich-rechtliches Fernsehen nicht bieten", meint Struve.

13.05.2005 15:14 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/9758