Inmitten der höchst erfolgreichen «Der Preis ist heiß»-Neuauflage und der weitaus weniger starken dritten Staffel des «Familien Duells» lief die Show mit Joachim Llambi - aber wie erfolgreich?
Im Zuge der großen Gameshow-Revival-Welle von RTLplus durfen sich im September 2016 auch
«Jeopardy!» über neue Folgen ihres einstigen Lieblings freuen, seither wurden immerhin 120 Folgen produziert, die allesamt gegen 18:35 Uhr im Doppel über den Äther gegangen waren. Am Sendeplatz änderte sich auch diesmal nichts, allerdings wurde die tägliche Dosis halbiert und die Gesamtlänge der Staffel ging auf 45 neue Episoden zurück. Und obwohl Joachim Llambi mit seinem Quiz eigentlich den dankbarsten Slot aller Revivals aufzubieten hatte und über weite Strecken im Anschluss an das sehr respektabel laufende «Der Preis ist heiß» an den Start ging, hielt sich der Publikumszuspruch meist in relativ eng gesteckten Grenzen.
Noch ganz ordentlich verlief der Staffelstart am 9. Oktober, der insgesamt auf 0,18 Millionen Zuschauer und immerhin 0,9 Prozent gelangte, bei den 14- bis 49-Jährigen aber mit 1,1 Prozent bei 0,06 Millionen sogar noch ein Stück weit besser unterwegs war. Die Episoden zwei bis vier schwächelten dann mit nur noch 0,4 bis 0,7 Prozent merklich, wurden allerdings von zwei weiten Tagen abgelöst, in denen jeweils ordentliche 1,0 Prozent der klassischen werberelevanten Zielgruppe auf dem Papier standen. Ein echter Durchbruch gelang der Show dann mit Folge sieben am 17. Oktober, die fantastische 1,6 Prozent bei 0,08 Millionen jungen Zuschauern anzubieten hatte - es sollte der größte Erfolg dieser Staffel bleiben, doch auch tags darauf lief es mit 1,3 Prozent noch sehr ordentlich.
Beim Gesamtpublikum wiederum ergaben sich kaum Schwankungen, hier hielt sich das Format in allen 17 Oktober-Einsätzen bei 0,6 bis 0,9 Prozent, sodass im Monatsmittel dementsprechende 0,7 Prozent bei 0,15 Millionen zu Buche standen. In der Zielgruppe wurde derselbe durchschnittliche Wert bei 0,04 Millionen generiert, aber eben mit wesentlich größeren Schwankungen - am untersten Ende der Quotenliste platzierte sich die Episode vom 25. Oktober, die auf 0,1 Prozent bei 0,01 Millionen gelangte.
Im November war es dann aber so weit: Die eine oder andere Folge durchbrach auch bei allen Fernsehenden ab drei Jahren die Regel, wenn auch nur eine einzige nach oben: Am 9. November wurden 0,22 Millionen sowie 1,0 Prozent generiert, während gleich drei mit 0,5 Prozent bei jeweils kaum mehr als 100.000 Zuschauern aufwarteten. Im Durchschnitt jedoch tat sich hier wenig, mit 0,16 Millionen sowie 0,7 Prozent wurde eine quasi identische Flughöhe wie schon im Vormonat erreicht. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurderum dauerte es bis zum 24. November, bis mit 1,3 Prozent ein wirklich starkes Ergebnis erreicht werden konnte, direkt im Anschluss daran standen mit 1,3 und 1,0 Prozent aber noch zwei richtig gute Werte auf dem Papier. Das rettete das Monatsmittel letztlich noch auf wenigstens 0,5 Prozent bei 0,03 Millionen, denn zwischenzeitlich sah es gar nicht mal so gut aus. Der Gipfel der Unzulänglichkeit: 0,0 Prozent bei 0,00 Millionen am 22. November, wo die Werte im nicht mehr anhand des klassischen Systems ausweisbaren Bereich lagen.
Im Durchschnitt gelangten die 45 Folgen der dritten «Jeopardy!»-Staffel auf 0,15 Millionen Fernsehende, was mit einem Marktanteil von 0,7 Prozent einherging. Im direkten Vergleich mit dem Senderschnitt von RTLplus sah man damit ganz schön alt aus, immerhin kommt der kleine Spartensender mittlerweile durchschnittlich auf durchaus stattliche 1,2 Prozent. Auch in der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 0,6 Prozent bei 0,03 Millionen nicht wirklich freundlich aus, hier verzeichnete der Kanal zuletzt 1,1 Prozent im Normalfall. Mit anderen Worten: Nur etwas mehr als die Hälte des Senderschnitts erzielt die Llambi-Show normalerweise.
Und damit knüpfte sie deutlich eher an das verkorkste «Familien Duell»-Abschneiden um 18:55 Uhr an, das einzig bei den klassischen Werberelevanten noch weniger (0,4 Prozent im Schnitt) leistete, beim Gesamtpublikum aber auf ein nahezu identisches Resultat gelangte. Ganz im Gegensatz dazu durfte sich das Team von «Der Preis ist heiß» über schöne 1,2 und 1,3 Prozent bei durchschnittlich 0,21 Millionen Interessenten freuen, weshalb sich die Programmplaner von RTLplus die Frage stellen müssen, wie sie künftig einen besseren Audience-Flow erreichen können. Ganz offensichtlich langt es dazu nicht, mehrere Retro-Formate hintereinander zu zeigen.