Die zweite Staffel der Superheldenserie wird eventuell um einen Ausführenden Produzenten ärmer.
Der Titel "Ausführender Produzent" ist in der Medienbranche ein äußerst verwirrender: Teils sind Serien-Showrunner mit ihm gesegnet, teils wird er mehr oder minder als schmeichelndes Schulterklopfen für zurückliegende Leistungen verwendet. Wie der Branchenblog 'Deadline Hollywood' berichtet, überprüfen die Köpfe hinter der Superheldenserie
«The Gifted», ob die Bezeichnung des Ausführenden Produzenten im Falle von Bryan Singer derart großzügig vergeben wurde, dass es gewerkschaftlich korrekt wäre, den TV- und Filmschaffenden aus dem Vor- und Abspann des Formats zu kürzen.
Singer ist einer von vielen Hollywood-Köpfen, die in den vergangenen Monaten öffentlich der sexuellen Belästigung angeklagt wurden, darüber hinaus wurde im Falle Singer der Justizweg beschritten: Dem «X-Men: Apocalypse»-Regisseur wird vor Gericht ein sexueller Übergriff vorgeworfen. Die restlichen Serienmacher wollen sich vor diesem Hintergrund von Singer distanzieren.
Michael Thorn, Präsident von Fox Entertainment, erläutert die Akte Singer: "Teil seines Vertrages war, dass er dafür, dass er die «The Gifted»-Pilotfolge inszeniert hat, als Ausführender Produzent der Serie gelistet wird. Nachdem er den Piloten inszeniert hat, widmete er sich einem Film und hatte kaum bis gar keinen Einfluss auf die erste Staffel." Aktuelles Pressematerial zu Staffel zwei beinhaltet noch Singers Namen, doch bis zur Serienpremiere wolle man bei Fox endgültig klären, ob man Singer aus der Crewliste kürzen darf.