Hausfrau, verzweifelt: «Vorstadtweiber» liefen keine gute Performance ab

Das Erste zeigt die brisanten Geschichten der Frauenclique – in der Late-Prime. Zur besten Sendezeit meldete sich «Um Himmels Willen» zurück.

Sorry, aber das wird wohl nichts mehr. Nachdem Das Erste zwei Staffeln seiner «Vorstadtweiber» (die Serie ist die österreichische Antwort auf «Desperate Housewives») im Sommer dienstags um 20.15 Uhr zeigte und damit vor allem in der zweiten Staffel teils nur noch zehn Prozent insgesamt einfuhr, legte man die Serie nach hinten. Im Doppelpack laufen sie jetzt dienstags ab 22.45 Uhr. Der Schritt erfolgte ungeachtet dessen, dass das Format bei den 14- bis 49-Jährigen, die Das Erste ja auch ganz gerne ansprechen mag, mit teils um die acht Prozent eigentlich ziemlich gut abschnitt.

Jetzt ist auch das vorbei: Am Dienstag, rund einem Monat vor dem angepeilten Start der neuen dritten Staffel, gerieten Wiederholungen des Formats zum Desaster, weil nur noch 1,02 Millionen Menschen die erste und 0,85 Millionen die zweite Folge sehen wollten. Im Gesamtmarkt floppte die Produktion mit zunächst 5,8 und dann 7,2 Prozent. Die Jungen konnten an der Schmach nichts mehr ändern. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es für die Sendung mit 2,5 und dann ab 23.35 4,2 Prozent richtig übel aus.

ARD-Nonnen wieder in der Spur


Besser verlief da schon der Start von «Um Himmels Willen». Die Nonnenserie lief über Jahre hinweg immer im Spätwinter/Frühjahr, meist mit mehr als sechs Millionen Zuschauern. Nur 2017 hatte die ARD die (im Nachhinein) dumme Idee, das Format im Sommer zu senden. Die Quittung: Gegenüber der vorherigen Winterstaffel schrumpften die Reichweiten um mehr als eine halbe Million auf noch gut fünf Millionen. Jetzt ist das Format wieder zurück, wo es immer war – und der Auftakt verlief recht passabel: 5,90 Millionen Menschen (18,3%) schauten zu – das ist ein besserer Wert als bei jeder Episode der Sommerstaffel. 2016, als das Format von Januar bis Mai lief, holten nur zwei Folgen höhere Zuschauerzahlen.

Ab 21.05 Uhr lieferte dann auch die Sachsenklinik: «In aller Freundschaft» war für 5,58 Millionen Menschen (17,5%) Pflichtprogramm. Die Produktion der Saxoniamedia holte bei den 14- bis 49-Jährigen tolle 8,1 Prozent und somit 0,3 Prozentpunkte mehr als die Nonnen zuvor.
10.01.2018 09:09 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/98276