Im Web kursieren derzeit nicht verifizierbare Fotos des angekündigten OTT-Angebots der Formel1. Die Königsklasse würde damit dem noch nicht feststehenden deutschen Pay-TV-Partner Konkurrenz machen – aber viel Geld von den Fans verlangen.
Ruhig war es zuletzt geworden um die Pläne seitens des neuen Formel1-Eigentümers Liberty, einen eigenen Formel1-OTT-Service zu starten. Dieser soll nun nach und nach in allen Ländern installiert werden, in denen neue TV-Verträge ausgehandelt werden. Weil es sich dabei ebenfalls um ein Bezahl-Abo handelt, wird „F1 TV“ sicherlich erheblicher Bestandteil der Verhandlungen mit dem bisherigen Pay-TV-Partner Sky Deutschland sein. Offiziell bestätigt ist seitens der Formel 1, die Ende März aus der Winterpause zurückkehrt, noch nichts. Im Internet sind nun aber erste Screenshots einer Beta-Version des kommenden Dienstes aufgetaucht.
Demnach würde der monatliche Race-Pass rund 21 Dollar, umgerechnet also rund 17,50 Euro, kosten. Möglich ist auch ein Jahres-Abo, das für etwa 157 Euro (192 US-Dollar) zu erwerben ist. Kein billiger Preis für die Königsklasse des Motorsports, die über „F1 TV“ aber deutlich mehr bieten möchte als im herkömmlichen TV-Signal. Von „exklusiven Live-Tracking-Daten“ ist ebenso die Rede wie von „Zugang zu allen Bord-Kameras“ und dem kompletten Boxenfunk. Es soll eine Reifennutzungs-Historie ebenso geben wie vollständigen Zugang zum Team-Radio.
Nicht ganz klar geht daraus hervor, ob auch wirklich das komplette Renn-Wochenende live gesendet wird – angesichts des Preises eigentlich selbstverständlich, aber doch nicht wahrscheinlich. Möglicherweise wird der Kompromiss mit dem Pay-TV-Partner im TV aber so aussehen: Es gibt eine Rundum-Live-Berichterstattung, das Rennen dann aber nur als „Radio-Kommentar“ live. Re-Live sind dann alle Rennen der Formel1, Formel2, GP3 und des Porsche-Super-Cups verfügbar.
RTL interessiert das alles weniger: Der Kölner Sender hat seine Rechte kürzlich bis 2020 verlängert, berichtet wie immer live von den Strecken.