So dramatisch und nervenaufreibend die das deutsche Fernsehwesen in Aufruhr versetzende Quotenpanne auch gewesen sein mag: Für «Young Sheldon» lief es am Montagabend (nahezu) blendend.
Quoten-Panne der AGF: Über die nachgelieferten Quoten
Mittlerweile wurden die Quoten-Daten, die zwischen dem 11. und 17. Januar 2018 aufgrund einer Panne nicht abgerufen werden konnten, nachgereicht. Dienstleister Media Control verweist jedoch auf eventuell Ungenauigkeiten der vorläufigen Reichweiten und Marktanteile, die höher ausfallen könnten als sonst. Die nachgelieferten Quoten sind also (zunächst) mit Vorsicht zu genießen. Wann mit den endgültigen Daten gerechnet werden kann, ist derzeit noch unklar.Vielleicht werden Deutschlands Fernsehschaffenden die Quotenpanne blendend verkraften und künftig, sollten sie überhaupt an sie zurückdenken, friedlich über sie lachen. Vielleicht werden sie das Trauma, tagelang ohne Zuschauerzahlen leben zu müssen, aber auch verschleppen und noch viele Haare über diesen Schrecken verlieren. Wer weiß das schon? Eins ist aber klar: Fernsehdeutschland hat einer ganz bestimmten, komödiantischen Serie über eine verkorkste Vergangenheit noch nicht den Rücken zugekehrt: Am Montagabend zeigte ProSieben die zweite Folge der Comedyserie
«Young Sheldon» und fuhr damit spitze.
2,89 Millionen Menschen schalteten die Serie ein, die zeigen soll, wie aus einem hochbegabten Kind die verquere WG-Nervensäge aus «The Big Bang Theory» werden konnte. Damit gingen gegenüber der Auftaktfolge zwar 0,64 Millionen Serienfans verloren, dennoch konnte sich ProSieben über blendende 8,4 Prozent Marktanteil freuen. Zumindest in der Theorie, schließlich ließen diese Zahlen tagelang auf sich warten. Mit 2,18 Millionen Umworbenen wurden ab 20.45 Uhr zudem erstaunliche 19,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erreicht.
Das Minus betrag 6,4 Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche. Es wird spannend sein, wo sich «Young Sheldon» noch einpendelt. Spannend ist auch, dass RTL II am Montagnachmittag noch mit 0,30 Millionen Werberelevanten seine neue Scripted Reality
«Station B1 – Kinderärzte mit Herz» starten konnte. Dies bedeutete sehr gute 6,7 Prozent Marktanteil für das 17-Uhr-Format. In den Folgetagen sank das Format jedoch auf 5,0 und 4,2 Prozent. Bei allen Fernsehenden waren maue 2,5 und miese 1,9 sowie 1,7 Prozent drin.