In den letzten Wochen zeigte RTL II das Format am späteren Donnerstagabend gegen 22.15 Uhr. Wie zufrieden darf man mit den Quoten sein?
Schon seit vielen Jahren befinden sich
«Die Kochprofis» im Programm von RTL II. Doch: Für allzu gute Quoten stand das Format in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr. Nachdem die Sendung am Donnerstagabend zur besten Sendezeit zunehmend Probleme bereitet hatte, versuchte es RTL II in den letzten Wochen mit Ausstrahlungen am späteren Abend. Gegen das quotenstarke Dschungelcamp verzichtet der Sender nun erst einmal auf «Die Kochprofis»– ein guter Zeitpunkt also, um auf die Quoten der letzten Wochen zurückzublicken.
Die drei bis dato letzten Folgen mit einer Startzeit um 20.15 Uhr liefen zwischen dem 26. Oktober und dem 9. November 2017 und unterhielten im Schnitt nicht mehr als 0,55 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Während daraus insgesamt ziemlich dürftige 1,7 Prozent am Gesamtmarkt resultieren, reichte es bei den Jüngeren zu kaum besseren 2,7 Prozent im Mittel. Keine einzige der drei Folgen schaffte den Sprung über die Marke von drei Prozent bei den Umworbenen. Zum Vergleich: Normaler Weise erreicht RTL II in dieser Altersgruppe mehr als fünf Prozent Marktanteil.
Kein Wunder also, dass RTL II das Format seit dem 16. November nur noch nach 22 Uhr zeigte. Und siehe da: Während die durchschnittlichen Reichweiten nahezu stabil blieben, machten die Marktanteile aufgrund der späteren Sendezeit einen kleinen Sprung nach oben. So reichte es am 16. November zwar nur zu schwachen drei Prozent in der Zielgruppe, eine Woche später ging es aber merklich auf (weiterhin unterdurchschnittliche) 4,3 Prozent der Jüngeren bergauf. Insgesamt schauten die beiden Folgen 0,45 und 0,47 Millionen Menschen, was eindeutig unterdurchschnittlichen 1,9 und zwei Prozent entsprach.
Am 30. November versammelten sich schließlich 0,63 Millionen Menschen, womit sich «Die Kochprofis» immerhin die höchste Reichweite seit sieben Wochen sicherten. Auch der Marktanteil bei allen fiel mit 2,9 Prozent um einiges höher als zuletzt aus. Wenig Bewegung gab es dagegen bei den Jüngeren, bei denen erneut 4,3 Prozent ermittelt wurden – zugegeben ein allenfalls mäßiger Wert. Immerhin: Nach einem kleinen Ausrutscher der ersten Dezember-Folge (nur miese 3,2 Prozent in der Zielgruppe) ging es für die Ausstrahlungen am 14. und 21. Dezember spürbar nach oben.
Sie kamen auf insgesamt 0,54 und 0,65 Millionen Zuschauer, womit es insbesondere bei den Jüngeren nach langer Zeit wieder zu guten Quoten reichte. Aus den Reihe der 14- bis 49-Jährigen waren so nämlich 5,7 und 5,6 Prozent zu holen, womit der Senderschnitt erreicht wurde – zum ersten Mal seit der ersten Oktoberhälfte. Luft nach oben bestand dagegen weiterhin beim Publikum ab drei Jahren, das angesichts von 2,5 und 2,7 Prozent nur in unterdurchschnittlichem Maße vertreten war.
Doch die kleine Freude über den Quotenaufschwung verflog ohnehin schnell, schließlich ging es für «Die Kochprofis» nach Weihnachten wieder deutlich bergab. Die letzten vier Folgen zwischen dem 28. Dezember und dem 18. Januar fielen auf 0,44 bis bestenfalls 0,61 Millionen Zuschauer zurück, was die Marktanteile bei allen auf durchschnittlich 2,3 Prozent drückte. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen stammten im besten Fall leicht unterdurchschnittliche 4,8 Prozent, im schlechtesten Fall standen aber auch nur miese 2,9 Prozent auf der Uhr. Es scheint, als käme eine Pause für «Die Kochprofis - Einsatz am Herd» zum rechten Zeitpunkt.
Denn durchschnittlich sahen die letzten zehn Folgen der Sendung nur 4,2 Prozent der Umworbenen, womit RTL II unterhalb der Sendernorm landete. Wenngleich das Quotenniveau am späteren Abend leicht höher liegt als zur Primetime, kann RTL II nicht wirklich zufrieden sein. Insgesamt kamen 0,53 Millionen Zuschauer zustande, die die Quote bei ähnlich unspektakulären 2,3 Prozent verharren ließen.