Noch nicht verbraucht: «Fack ju Göhte» triumphiert erneut zur Primetime

Mit der Viertverwertung der höchst populären Kino-Komödie dem Konkurrenten den Serien-Einstand verhageln: Ein bitterböses Kalkül, das die Zuschauer aber sogar goutierten. Die «akte» verlor dann mit einem Special zum Film aber signifikant an Zuspruch.

Bisherige Primetime-Ausstrahlungen

  • Okt. 2016: 6,32 Mio. (18,2% / 31,3%)
  • Apr. 2017: 4,08 Mio. (12,8% / 23,0%)
  • Okt. 2017: 3,20 Mio. (9,9% / 18,9%)
Die Sympathien der Medien und Produzenten waren an diesem Dienstag relativ klar verteilt: Auf der einen Seite RTL, das mit dem Auftakt von «Sankt Maik» der deutschen Dramaserie neuen Stolz bescheren und das Privatfernsehen zu mehr Mut anstacheln sollte. Auf der anderen Seite Sat.1, das mit einer aggressiven Kampfprogrammierung des bereits zum vierten Mal innerhalb von nur gut 15 Monaten gezeigten «Fack ju Göhte» letztlich nichts Anderes im Sinn hatte, als dem Konkurrenten zu schaden. Doch das Publikum durchkreuzte diesen kalkulierten Plan mitnichten und bescherte der inzwischen auch schon wieder fünf Jahre alten Produktion ihren nächsten Triumph um 20:15 Uhr.

Genauer gesagt wollten sich diesmal noch 2,85 Millionen Menschen den Film mit Elyas M'Barek und Karoline Herfurth ansehen, was einem noch immer sehr starken Marktanteil von 9,5 Prozent entsprach. Noch deutlich spektakulärer lief es allerdings in der werberelevanten Zuschauerschaft, wo einmal mehr fantastische 16,6 Prozent bei 1,63 Millionen verzeichnet wurden. «Sankt Maik» konnte da nicht mithalten und hatte sich mit gleich einmal eher unspektakulären gut 13 Prozent zu begnügen (mehr dazu hier).

Um 22:45 Uhr wollte dann auch «akte 20.18» mit einem 25-minütigen Special noch von der Stärke des Streifens profitieren und widmete sich dessen Erfolgsgeheimnis inklusive Exklusiv-Interview mit M'Barek. Doch gegen den Leuchtturm Dschungelcamp war das Magazin einmal mehr ein eher kleines Licht und stürzte auf gerade einmal noch 6,2 Prozent Gesamt- sowie 9,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei noch 1,29 Millionen Fernsehenden ab. Immerhin: Nach jeweils grausigen rund fünf Prozent Zielgruppen-Marktanteil in den vergangenen beiden Wochen ein echter Fortschritt.
24.01.2018 09:10 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/98580