Somit stehen noch die Entscheidungen im Pay-TV aus.
Der erste TV-Vertrag in England ist fix: Die Premier League vergibt gerade die audio-visuellen Verwertungsrechte an TV-Stationen neu. Besonders im Pay-TV-Bereich ist wieder ein Hauen und Stechen ausgebrochen, möglicherweise steigen die ohnehin schon auf Rekordniveau liegenden Einnahmen nochmal um über 30 Prozent. Amazon werden Außenseiterchancen zugetraut; der Dienst könnte ein bis zwei sehr kleine Pakete mit Spielen hauptsächlich unter der Woche erwerben. Die großen Pakete werden wohl wieder BT Sports und Sky Sports erwerben. Insgesamt sind 200 Live-Spiele zu haben, aufgeteilt auf fünf Pakete zu 32 Spielen und zwei Pakete mit je 20 Spielen. Kein Unternehmen darf sich mehr als 148 Spiele sichern.
Im Free-TV hat die Liga mit der BBC verlängert. Bis 2022 bleiben die Highlights in der Samstagabendshow
«Match of the Day». Die BBC darf Zusammenfassungen von allen 380 Spielen der Saison zeigen. Richard Scudamore, Chef der Premier League, zeigte sich zufrieden und lobte auch die Qualität der BBC-Berichterstattung.
Die finanziell etwas angeschlagene BBC greift für die wichtigen Fußballrechte tief in die Tasche. Gezahlt werden rund 80 Millionen Euro, ein Plus von 3,7 Prozent. Somit erlöst die Premier League aus der Free-TV-Erstverwertung nicht allzu viel mehr als die Bundesliga in Deutschland. Aber: Die BBC darf nicht schon am Vorabend berichten, sondern erst am späten Samstagabend.
Im Pay-TV winken daher wieder die richtig großen Summen. Wohl in der kommenden Woche stehen die neuen Verträge, die dann pro Saison knapp drei Milliarden Euro an TV-Geldern einspülen könnten.