Ohne Dschungelcamp überlebensfähig? «Beck is back!» debütiert gar im roten Bereich

Während «Sankt Maik» seine mittelprächtige Auftakt-Performance wiederholte, verlor der Auftakt der Anwaltsserie im Anschluss gar an Zugkraft. Und «Ich bin ein Star» markierte neue Staffel-Tiefstwerte.

RTL-Hitliste zur Primetime

  1. «DSDS» (2 Folgen): 23,2%
  2. «Big Bounce»: 22,9%
  3. «Der Lehrer»: 21,8%
  4. «Bachelor»: 19,0%
  5. «Undercover Boss»: 18,8%
  6. «Beste Schwestern»: 18,4%
  7. «Magda...»: 17,8%
  8. «WWM?» (3): 16,2%
  9. «Hercules»: 15,8%
  10. «Sankt Maik» (2): 13,3%
  11. «Kaufhaus Cop 2»: 12,0%
RTL-Marktanteile (14-49 Jahre) seit Start der zwölften Dschungelcamp-Staffel im Abendprogramm. Bei mehreren Folgen wurde der Durchschnittswert gebildet.
Wie war der Serienauftakt von «Sankt Maik» in der vergangenen Woche hinsichtlich seiner Einschaltquoten zu beurteilen? Quotenmeter entschied sich mit der Überschrift "Große Enttäuschung" für eine sehr defizitorientierte Betrachtungsweise und wurde dafür von einigen Lesern kritisiert - mit gut 13 Prozent Zielgruppen-Marktanteil war die Serie nämlich immerhin leicht überdurchschnittlich gestartet, hatte deutlich besser performt als «Bones» zuletzt und musste gegen das noch immer sehr starke «Fack ju Göhte» antreten. An diesem Dienstag nun lief nur noch eine statt zwei Folgen, dafür begann um 21:15 Uhr die ebenfalls ganz neue Anwaltsserie «Beck is back!». Ein Aufschwung ging damit nicht einher, eher im Gegenteil.

Genauer gesagt erreichte das neue Anwaltsformat gerade einmal 11,5 Prozent der werberelevanten Zielgruppe bei 1,09 Millionen jungen Fernsehenden, nachdem «Sankt Maik» zur Primetime 13,0 Prozent bei 1,29 Millionen verzeichnet hatte. Eingedenk der Tatsache, dass sich beide Formate noch in der Frühphase ihrer Ausstrahlung befinden und insbesondere eingedenk des Umstands, dass man seinen Hoffnungsträgern den Slot vor dem Dschungelcamp spendierte, hatten sich die Programmverantwortlichen gewiss deutlich mehr erhofft.

Beim Gesamtpublikum kam der neue Fake-Pfarrer zunächst auf 2,40 Millionen Fernsehende und Anwalt Hannes Beck anschließend auf 2,32 Millionen, was arg durchwachsenen 7,5 sowie 7,8 Prozent Marktanteil entsprach. Vor Wochenfrist hatte das «Sankt Maik»-Doppel rund 2,6 Millionen Menschen mobilisiert. Und so stellt sich nun ein weiteres Mal die Frage nach der Deutungshoheit über diese Zahlen, die auch wesentlich von der Bezugsgröße abhängt. Bis auf den Spielfilm «Der Kaufhaus Cop 2» lief es in diesem Jahr bislang jedenfalls für sämtliche RTL-Abendausstrahlungen vor dem Dschungelcamp stärker als für die Dienstagsserien (siehe Infobox) - und ab kommender Woche müssen diese ohne Schützenhilfe aus dem australischen Regenwald auskommen.


«IbeS» markiert die nächsten Tiefstwerte


Und um 22:15 Uhr war es dann auch mal wieder so weit: Sonja Zietlow und Daniel Hartwich begrüßten ihr Publikum, das unter anderem die Rauswahl von Natascha Ochsenknecht zu sehen bekam. Dass die knapp zweistündige Live-Ausstrahlung sich gegenüber ihrem fußlahmen Vorprogramm deutlich auf 4,82 Millionen und 24,4 Prozent Marktanteil steigern würde, war nur Formsache - und doch ging mit dieser Zuschauerzahl die geringste Reichweite seit neun Jahren einher, nachdem bereits die erste Dienstags-Ausgabe knapp unter die Fünf-Millionenmarke gerutscht war (4,98 Millionen).

In der werberelevanten Zielgruppe langte es standesgemäß mit 36,9 Prozent bei 2,48 Millionen zum nächsten unangefochtenen Tagessieg, doch auch hier wurde die geringste Sehbeteiligung dieser Staffel verbucht. Im Tagesvergleich kam RTL hier übrigens mit 16,9 Prozent zu einem unangefochtenen Triumph, ProSieben war mit 9,1 Prozent als ärgster Verfolger meilenweit entfernt - insgesamt dagegen war man mit 11,2 Prozent am Dienstag nur auf dem Silberrang hinter dem ZDF (13,0 Prozent) unterwegs.
31.01.2018 08:52 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/98738