Beide Amazon Originals sind für eine weitere Staffel verlängert. Im Duell beider Formate gibt es aber einen klaren Sieger.
Zur Arbeit von Goldmedia
Goldmedia erfasst seit Januar 2017 die Zuschauerzahlen von Pay-VoD-Angeboten in Deutschland. Methodisch fußt die Erhebung auf einer rollierenden Onlinebefragung mit bis zu 50.000 Befragten im Jahr. Goldmedia kooperiert dazu mit dem Panelprovider Respondi. Mit den VoD-Ratings existiert erstmals ein Analysetool über Zuschauerzahlen kostenpflichtiger VoD-Angebote in Deutschland.Als „bestes Startwochenende aller Zeiten einer Comedyserie auf Prime Video in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ verkaufte Amazon kürzlich den Start der Serie «Pastewka». Die seit einer Woche verfügbare Staffel 8 ist die erste, die Amazon exklusiv beauftragt hat – alle vorherigen Folgen kann man beim Dienst ebenfalls anschauen. Die Tatsache, dass bei der Verkündung der Bestellung einer neunten Staffel explizit das Genre genannt wurde, zeigte klar: Amazon-intern war man nicht ganz auf Platz eins vorgedrungen.
Nach Messungen des Marktforschungsinstituts Goldmedia, die Quotenmeter.de jeden Freitag in einer Top10-Liste veröffentlicht, kam «Pastewka» seit Start der achten Staffel auf eine Brutto-Reichweite von 1,25 Millionen. Das ist für Amazon-Verhältnisse ein starker Wert. Denn obwohl Amazon Prime deutlich verbreiteter ist als etwa Netflix, fällt die Nutzung geringer aus. Prime Originals wie etwa «Mrs. Maisel» oder auch «The Grand Tour» konnten sich zuletzt nie an die Spitze der Abrufcharts setzen.
Für «Pastewka» reichte es mit rund 1,4 Millionen Abrufen für einen guten sechsten Platz. Rund 0,15 Millionen entfielen dabei übrigens auf Anbieter abseits von Amazon. Verglichen mit «You are Wanted», der ersten Amazon-Serie aus der Bundesrepublik, zog der Komiker allerdings klar den Kürzeren. Die Schweighöfer-Produktion war in Woche eins auf 3,86 Millionen Views gekommen. Auch das Startwoche verlief bei Schweighöfer mit 1,77 Millionen Views besser als bei «Pastewka» (0,68 Millionen Views). Beide Formate eint, dass sie in der ersten Woche prozentual gesehen die jeweils stärksten Serien der Amazon-Plattform waren.
An der Spitze der VOD-Charts lag auch diesmal wieder die Sitcom
«The Big Bang Theory» mit einer Brutto-Reichweite von annähernd vier Millionen. Auf Platz zwei folgte ein zulegendes
«Star Trek: Discovery» mit fast zwei Millionen, während der Netflix-Hit
«Orange is the New Black» mit der Bronze-Medaille Vorlieb nehmen durfte.