Fox weiterhin scharf auf Sky-Deal

Die britischen Behörden stehen bisher einer vollständigen Übernahme von Sky durch den US-Konzern im Weg. Nun verspricht Fox "Sicherheitsmaßnahmen", um die Behörden umzustimmen.

Der Medienkonzern 21st Century Fox möchte bereits seit längerer Zeit seine Anteile am Pay-TV-Anbieter Sky konsequent ausbauen und ihn letztlich komplett aufkaufen. Diesem Schritt stehen aber die britischen Behörden im Weg, die kartellrechtliche Bedenken äußern: Sollte das Murdoch-Imperium seine Hände an Sky legen, und somit explizit an Sky News, wäre die Medienvielfalt im Vereinigten Königreich gefährdet.

Wie der Medienkonzern nun mitteilt, will 21st Century Fox jedoch zahlreiche "Sicherheitsmaßnahmen" installieren, um die britischen Behörden umzustimmen. Dazu gehöre eine Versicherung, dass nach einer etwaigen Übernahme "mindestens fünf Jahre lang ein Newsdienst unter dem Sky-Markennamen geführt wird". Darüber hinaus soll ein "vollständig unabhängiges Redaktionsteam" den Sky-Nachrichtensender führen und dessen trimediale Strategie sowie seine Personalfragen bestimmen. Dies soll garantieren, dass Sky News vom Rest des Fox-Imperiums in den relevanten Fragen getrennt bleibt.

21st Century Fox verspricht weitere Maßnahmen, um zu verhindern "dass irgendwelche Fox-Mitarbeiter oder Angehörige der Fox-Geschäftsführung redaktionellen Einfluss auf Sky News haben". Diese Versprechen haben allerdings eine Fußnote: Sollte der Ende 2017 in die Wege geleitete Fox/Disney-Deal umgesetzt werden, würden all diese Maßnahmen nichtig werden. Dann würde nämlich der Part von 21st Century Fox, der den Murdochs gehört und im News-Geschäft ist, nicht weiter zu den Konzernsegmenten gehören, die unter dem Disney-Schirm Sky-Anteile halten.
12.02.2018 15:01 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/98998