Der Abschluss der fünften Staffel der Sherlock Holmes-Serie zeigte sich am Donnerstagabend wechselhaft, kam letztlich aber nicht auf überzeugende Zahlen.
«Elementary»
- Schöpfer: Robert Doherty
- Stars: Johnny Lee Miller, Lucy Liu, Aidan Quinn
- Genres: Crime, Drama, Mystery
- Veröffentlichung: ab 2012
- Produktionsfirma: CBS Televison Studios
- Episodenlänge: zirka 60 Minuten
Von Konstanz kann im Falle von «Elementary» bei Sat.1 nicht wirklich die Rede sein. Die fünfte Staffel, die Sat.1 am 15. Februar beendete, strahlte Sat.1 gestückelt mit einer langen Pause dazwischen aus, später wechselte das Crime-Format dann noch den Sendeplatz. Fans mussten sich also schon Mühe geben, um bei der fünften Season bei Sat.1 am Ball zu bleiben. Die kleine Programmodyssee resultierte allerdings auch aus der schwächeren Form der US-Serie zum Abschluss von Staffel vier, aufgrund derer sich Sat.1 wohl gezwungen sah, etwas Neues mit der Produktion um Johnny Lee Miller als Sherlock Holmes und Lucy Liu als Dr. Watson auszuprobieren.
Zu Beginn der fünften Staffel vertraute Sat.1 jedoch noch auf den üblichen Sendeplatz am Montagabend ab 22.15 Uhr, wo die ersten fünf Ausgaben des CBS-Formats liefen. Die letztlich schwache Leistung zum Jahresstart 2017, als zwischen dem 2. und 30. Januar durchschnittlich gerade einmal 5,7 Prozent der Zielgruppe einschalteten, führte letztlich dazu, dass Sat.1 seinen Einsatz des Formats überdachte. Bis zum 28. September 2017 pausierte «Elementary» danach bei Sat.1, sodass die 24 Episoden umfassende fünfte Staffel erst mehr als 13 Monate nach ihrer Free-TV-Premiere endete. Zum Comeback Ende September folgte dann die erste Neuerung: «Elementary» startete nicht mehr montags, sondern donnerstags ab 22.15 Uhr. 1,20 Millionen Zuschauer, die 6,1 Prozent der Werberelevanten umfassten, lasen sich aus Sat.1-Sicht jedoch noch immer enttäuschend.
So wanderte «Elementary» schon in der Folgewoche auf den späteren Sendeplatz um 23.15 Uhr, wo das Crime-Procedural den Rest der fünften Staffel und damit weitere 18 Folgen verbrachte. Die Zuschauerzahlen sanken zur späteren Sendezeit zwar logischerweise, allerdings zogen die Quoten in der Zielgruppe spürbar an. Insgesamt 0,98 Millionen Zuschauer brachten Sat.1 am 5. Oktober überdurchschnittliche 9,0 Prozent bei den Umworbenen ein – so viel wie in der ganzen Staffel noch nicht. Auch eine Woche später standen in beiden Altersgruppen vorläufige Staffelbestwerte zu Buche: 8,3 Prozent Gesamtmarktanteil am 12. Oktober übertraf «Elementary» die ganze Staffel nicht mehr, beim jungen Publikum standen tolle 10,2 Prozent zu Buche.
Doch die Freude war nicht von langer Dauer, denn schon am 19. Oktober kündigte sich die Wechselhaftigkeit an, die «Elementary» in der Folge noch die gesamte Reststaffel plagte. Nur noch 0,59 Millionen Interessenten brachten «Elementary» am 19. Oktober insgesamt 4,4 Prozent und 5,6 Prozent bei den jungen Zuschauern ein. Die Achterbahnfahrt ging sieben Tage später mit nun wieder 0,93 Millionen Zusehern und Marktanteilen von 6,6 respektive 10,4 Prozent weiter. Am 2. November gab «Elementary» wieder auf 0,75 Millionen Personen ab, die zu 5,1 und 6,7 Prozent führten und schon in der nächsten Ausgabe holte die Crime-Serie mit 10,7 Prozent einen neuen Staffelbestwert bei den 14. Bis 49-Jährigen, als auch 0,96 Millionen Personen ab Drei und insgesamt 7,1 Prozent einschalteten.
Nicht mehr ganz so große Schwankungen erlitt «Elementary» danach. Knapp 50.000 Zuschauer weniger verfolgten das Sherlock Holmes-Format am 16. November, als dennoch deutlich niedrigere 8,5 Prozent beim jungen Publikum heraussprangen. Die Ausgaben zwischen dem 23. November und dem 14. Dezember hielten sich danach reichweitentechnisch konstant zwischen 0,80 und 0,82 Millionen Personen ab Drei, trotzdem schwankten die Quoten bei den Werberelevanten massiv zwischen 6,6 und 9,3 Prozent. In der Vorweihnachtszeit gab «Elementary» am 21. Dezember schließlich kurzzeitig auf 0,73 Millionen Zuschauer ab, die noch 7,1 Prozent der wichtigen Altersgruppe enthielten, nur um sich am 28. Dezember wieder auf 0,95 Millionen Zuschauer und 7,7 Prozent zu steigern.
Der Jahresstart verlief für die Donnerstagsserie erfreulich, denn als «Elementary» das erste Mal seit dem 12. Oktober 2017 wieder die Marke von einer Million Zuschauer übertraf, stand mit 9,6 Prozent die beste Zielgruppen-Quote seit Anfang November zu Buche. Auf dem Weg zum Finale verschlechterte sich die Form des Crime-Formats jedoch wieder rapide. 0,86 Millionen Zuschauer am 11. Januar enthielten noch unterdurchschnittliche 8,0 Prozent der Jüngeren. Danach fiel «Elementary» weiter auf 0,77 Millionen Zuschauer, die am 18. Januar gemessen wurden und noch 6,1 Prozent der Werberelevanten umfassten. Mit 6,0 Prozent hielt sich die Serie auch am 8. Februar etwa auf diesem Quotenniveau, insgesamt wanderten mit 0,72 Millionen Interessenten aber weiter Zuschauer ab. Das Finale am 15. Februar gewann mit nun 0,83 Millionen Zuschauern zwar einige Interessenten hinzu, 5,5 Prozent Gesamtmarktanteil und 6,4 Prozent der Zielgruppe bedeuteten jedoch noch immer durchwachsene Ergebnisse.
Die Verlegung von «Elementary» auf den Donnerstagabend und danach auf einen späteren Sendeplatz trug aus Quotensicht durchaus Früchte und wurde dem Zuschauerinteresse wesentlich besser gerecht. Nach durchschnittlich 5,7 Prozent der jungen Zuschauer im Rahmen von fünf Ausgaben im Januar 2017, verbesserten sich die verbleibenden 19 Ausgaben ab Ende September 2017 auf durchschnittlich 7,8 Prozent, die allerdings noch immer recht deutlich unter der Sat.1-Norm liegen. Reichweitentechnisch lassen sich die Episoden staffelübergreifend aufgrund der Sendeplatzverlegung nur schwer vergleichen. Auf dem Sendeplatz nach 23 Uhr kamen 19 Folgen auf durchschnittlich 0,87 Millionen Zuschauer, 0,41 Millionen entstammten im Mittel der werberelevanten Altersgruppe. Alle 24 Ausgaben aus Staffel fünf von «Elementary» erzielten im Schnitt 5,6 Prozent Gesamtmarktanteil und mäßige 7,4 Prozent bei den Umworbenen. Ist Sat.1 nach all seinen Versuchen das Format neu zu beleben nun mit seinem Latein am Ende?