Deutsche Serien gegen Fußball: «Sankt Maik» legt überraschend zu, sonst nur Verlierer

Immerhin eine positive Überraschung inmitten vieler Enttäuschungen gab es gegen das Champions-League-Spiel der Bayern zu vermelden. Vor allem «Einstein» enttäuschte aber mit neuen Rekordtiefs.

Entwicklung der RTL-Serien

  • «Sankt Maik»: 13,2% -> 11,4%
  • «Beck is back!»: 11,5% -> 10,8%
Durchschnittliche Marktanteile der ersten drei mit den vergangenen beiden Folgen der beiden Formate.
Kampfprogrammierungen, wie es sie vor allem unter den beiden großen privaten Sendergruppen immer wieder mal gibt, kennen nur selten mehr als einen Gewinner - aber des Öfteren gleich mehrere Verlierer. Ob es im Falle der deutschen Serie, die sich in diesen Zeiten wieder im leichten Aufwind glaubt, zumindest einen Gewinner geben wird, hängt auch davon ab, ob «Sankt Maik» in den kommenden Wochen den überraschenden Sprung auf 13,6 Prozent bei 1,51 Millionen jungen Fernsehenden wird bestätigen können, den man diesmal nach einem kontinuierlichen Sinkflug von 13,5 auf 10,9 Prozent hinlegte - und damit streng genommen sogar seine besten Zielgruppen-Werte überhaupt erreichte.

Beim Gesamtpublikum steigerte sich das Team um Daniel Donskoy ebenfalls erheblich, genauer gesagt um fast eine halbe Million von 1,97 auf 2,46 Millionen und einen Marktanteil von immerhin wieder 7,3 Prozent. Hier hatte man binnen vier Wochen zuvor mehr als eine halbe Million Interessenten sowie über zwei Prozent auf zuletzt nur noch 5,9 Prozent eingebüßt. Umso erstaunlicher aber, dass dann um 21:15 Uhr «Beck is back!» überhaupt nicht vom besseren Vorlauf profitieren konnte und mit 1,75 Millionen Gesamt-Fernsehenden sowie 5,5 Prozent ähnlich mies abschnitt wie vor Wochenfrist, während bei den 14- bis 49-Jährigen mit 9,1 Prozent bei nur noch 0,98 Millionen sogar ein neues Rekordtief auf dem Papier stand.


«Einstein» leidet: Sat.1-Serienerfolg läuft so mies wie nie zuvor


Geradezu ohnmächtig ob der Ausstrahlungsstrategie beider Sender dürfte die Crew um «Einstein» sein, der es im Vorjahr noch gelungen war, ein festes und zuverlässiges Stammpublikum aufzubauen. Das bröckelt in Staffel zwei allerdings nun erheblich, denn mit nur noch 9,0 und 7,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei maximal 1,00 Millionen jungen Fernsehenden verfehlten erstmals in der Geschichte der Serie beide Episoden die Zehn-Prozentmarke. Beim Gesamtpublikum wiederum hatte bereits der Staffelstart mit 1,94 sowie 1,97 Millionen die bisher geringsten Reichweiten erzielt, diesmal ging es weiter rückwärts auf nur noch 1,78 und 1,57 Millionen sowie bestenfalls 5,3 Prozent.

Und dann kam für den Kölner Mitbewerber noch hinzu, dass «Beck is back!» anders als in den vergangenen Wochen nicht mehr nach 22 Uhr mit einer weiteren neuen Folge auf Zuschauerjagd gehen durfte. Stattdessen lief hier nun eine Wiederholung von «Doctor's Diary», die sich jedoch mit gerade einmal 1,16 Millionen Interessenten und 4,8 Prozent Marktanteil extrem schwer tat. Bei den umworbenen Konsumenten standen ebenfalls nur desolate 7,7 Prozent auf dem Papier. Die Spätausstrahlung steigerte sich dann hintenraus zumindest noch auf 6,0 und 9,5 Prozent bei 0,89 Millionen.
21.02.2018 08:52 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/99188