Aus dem Hause UFA Serial Drama soll ab Herbst eine weitere tägliche Serie kommen. Sie soll sich von bisherigen Formaten deutlich abheben.
Umkämpftes Feld
Dailys im Aufwind? Neben Versuchen von Sat.1 und RTL ist auch RTL II aktiv. Zur Zeit schlägt sich ein Fitness-Soap-Format von Constantin namens «Workout» mit bis zu acht Prozent bei den Umworbenen ziemlich gut, im März werden 15 Folgen einer Krankenhaus-Telenovela im «BTN»-Stil probiert. Im Erfolgsfall ist wohl mit einem dauerhaften Einsatz im RTL II-Daytime-Programm zu rechnen.Im Herbst gehen wohl zwei neue Daily Soaps auf Zuschauerfang. Schon seit einigen Wochen ist bekannt, dass Sat.1 am Vorabend wieder eine tägliche Serie positionieren möchte. Aktuell sind vier Projekte in der Auswahl - zwei Firmen, nämlich Producers at Work («Anna und die Liebe») und UFA Serial Drama «Verliebt in Berlin», «GZSZ») werben um die Gunst der Entscheider. Sicher beauftragt ist derweil eine andere Idee von UFA Serial Drama - und zwar von RTL. Der Kölner Privatsender will seine in der Primetime gestartete Fiction-Offensive nun auch auf das Tagesprogramm ausweiten und einen neuen Versuch unternehmen um 17 Uhr eine Daily zu positionieren. Bisher läuft hier «Betrugsfälle», das aber kein Erfolg mehr ist.
RTL bestätigte Quotenmeter.de die Pläne für das Format, von denen das Magazin DWDL zuerst berichtet hat. So soll ab Herbst mit
«Freundinnen» eine ungewöhnliche Daily zu sehen sein, die vier Frauen in den Dreißigern begleitet. Gedreht wird komplett On Location, was dem Format einen besonderen Look gibt. Und auch sonst unterscheidet sich das Format von klassischen Soaps. Man will explizit keine Ensemble-Serie sein, sondern die vier Frauen klar in den Mittelpunkt stellen.
Hinter dem Format steht ein Duo: Guido Reinhardt, einst Erfinder von «Alles was zählt» und aktuell bei «Unter Uns» aktiv ist Produzent, Katrin Esser (früher ebenfalls bei der Eislauf-Soap aktiv und jetzt in Diensten von «Unter Uns») soll als Writer/Producer fungieren. Die Hauptrolle der Serie ist derweil schon besetzt - hier fiel die Wahl auf Franziska Arndt, die zuletzt unter anderem in der RTL-Drama-Serie «Sankt Maik» zu sehen war.
RTL hatte schon zwei Mal Serien um 17 Uhr probiert, jedes Mal wollte man mit authentischem Look für einen guten Übergang zwischen Nachmittags-Schiene und Vorabend sorgen. Erstmals hatte man die Idee vor zwölf Jahren, als man bei TresorTV die «Ahornallee» orderte. Damals waren Formate wie «Abschlussklasse» und Co. angesagt.
Damals einstellige Quoten in der Zielgruppe sorgten für ein schnelles Aus- insgesamt wurden 60 Folgen produziert - die letzten davon liefen aber nur im Internet. Ähnlich rasch vorbei war filmpools
«Berlin Models», das immerhin von November 2014 bis Februar 2015 durchhielt.