Die Werbeblöcke sollen komplett neu gestaltet werden. Der zu Comcast gehörende Sender reagiert damit auch auf Streaming-Dienste, die in ihren Serien kaum oder keine Werbung zeigen.
Diese Ankündigung klingt nach einer (kleinen) Revolution: NBC wird ab der TV-Saison 18/19, die im September zeigt, seine Werbeplanung umwerfen. Insgesamt soll es dann in der Primetime 20 Prozent weniger Fläche für Reklame geben. Die reinen Werbeblöcke sollen um zehn Prozent zurückgehen. Das heißt: Eine durchschnittliche US-Serie, die in der Primetime läuft, könnte künftig zwei oder drei Minuten länger dauern und somit einen Umfang wie eine deutsche Serie erreichen. Aktuell sind Primetime-Serien in den Staaten zwischen 40 und 42 Minuten lang, künftig könnten es wieder bis zu 45 Minuten werden.
NBC reagiert hier auf die neuen Sehgewohnheiten, die auch durch Streaming-Dienste entstanden. Die zeigen bekanntlich keine (oder in Amerika nur sehr wenig Werbung). Auch die weiter stattfindenden Werbe-Breaks sollen neu gestaltet werden. Anstelle von aktuell meist fünf oder sechs Spots (die Pausen sind in Amerika bekanntlich kürzer) soll es nur noch einen oder zwei Spots pro Break geben. Besonders der erste und der letzte Break könnte so gestaltet werden, dass nur noch eine Firma eine extra lange Werbebotschaft senden darf.
NBC hofft, dass man solche alleingestellten Werbebotschaften dann teurer verkaufen kann. Das neue Werbemodell gilt übrigens nicht nur für den Hauptsender NBC, sondern auch für die kleinen Sender E!, Syfy und USA Network.