Im Gesamtmarkt generierte der Kölner Sender nach einer kurzen Nacht über 40 Prozent kurz nach sieben Uhr morgens.
Gefühlt war es kurz nach sechs Uhr deutscher Zeit, als die neue Formel1-Saison in Australien begann. Da die Uhren nachts aber umgestellt wurden, zeigten richtig laufende Uhrwerke zehn nach sieben an, als die Ampeln erstmals auf grün schalteten. Für RTL war dies ein besonderes Rennen: Erstmals nach rund 20 Jahren lief ein Grand Prix nur bei RTL, Sky war im Winter ausgestiegen, weil die Rechtegeber zum langjährigen Pay-TV-Partner nicht ausreichend Exklusivität einräumen wollten. So war RTL guter Hoffnung, dass man sich einen Teil der rund 500.000 Leute sichern kann, die sonst immer bei Sky geschaut haben.
Das klappte auch: Gegenüber dem Vorjahr, als das Melbourne-Rennen ebenfalls Ende März und ebenfalls direkt nach der Zeitumstellung stattfand, stieg die Reichweite um 310.000 Menschen auf nun 2,58 Millionen, die den Vettel-Sieg sahen. Die Quote erhöhte sich um mehr als fünf Prozentpunkte im Gesamtmarkt und lag nun bei 42,3 Prozent. Auch bei den Jungen wurde in diesem Maße – auf genau 39 Prozent – zugelegt. Um 8.40 Uhr, als Vettel als Sieger feststand, sahen sogar 3,22 Millionen Menschen bei RTL zu.
Nach der Formel1 verließen viele das RTL-Programm aber wieder. Als eine Reihe von
«Blaulicht Report»-Re-Runs anstanden, sanken die Quoten bei den 14- bis 59-Jährigen auf teils unter acht Prozent. Die Reichweite sank von 1,13 Millionen Zuschauern direkt um 9.30 Uhr auf dann noch gut 800.000 9.37 Uhr. Die Quoten für die Sendung wurden hier im Vier-Minuten-Rhythmus ausgewiesen, sodass schön zu sehen ist, wie nach und nach die Zuschauer flüchteten.