Die Dokuserie entwickelte sich im Ersten am Montag zu einem kleinen Quotenrenner. Besonders beim jungen Publikum erfreute sich «Der blaue Planet» großer Beliebtheit.
Zur Produktion:
Die Filmteams von «Der blaue Planet» begaben sich während einer Drehzeit von vier Jahren auf 125 Expeditionen, bereisten 39 Länder und verbrachten mehr als 6.000 Stunden auf Tauchgängen. Dokumentationen haben es am Montagabend im Ersten nicht leicht. Immer wieder lieferten Natur-Dokus oder Verbrauchermagazine dort unzufriedenstellende Werte. Wenn es ein Format allein aufgrund seiner Qualität schafft, bessere Zahlen zu erzielen, ist die Freude im Ersten aber wohl besonders groß. Dies gelang mutmaßlich «Der blaue Planet», der aufwendigen Koproduktion von BBC und WDR (siehe Info-Box). Die BBC, ohnehin qualitativer Vorreiter, was Natur-Dokumentationen angeht, ließ für die sechsteilige umfassende Reise durch die Weltmeere Hollywood-Legende Hans Zimmer die Musik komponieren. Im Deutschen kommentierte Schauspieler Axel Milberg leuchtende Tiefsee, extreme Küstenregionen oder faszinierende Korallenriffe. Für die ARD lohnte sich der Aufwand, denn die Fernsehenden quittierten die Arbeit ab dem 19. Februar mit guten Quoten.
An besagtem Abend sendete Das Erste den Start der sechs Folgen ab 20.15 Uhr, der gleich 5,22 Millionen Zuschauer ab drei Jahren anlockte. So entstanden tolle 15,0 Prozent und vom Stand weg war die Doku-Serie auch beim jungen Publikum beliebt: 1,13 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren sorgten für 9,9 Prozent. Die Zuschauerzahl der Auftaktfolge wurde später zwar nicht mehr erreicht, dennoch behielt «Der blaue Planet» ein gutes Niveau bei.
4,87 Millionen Interessenten verfolgten die Montags-Doku in Woche zwei, was 13,8 Prozent bei allen Zuschauern nach sich zog. Die Reichweite beim jungen Publikum blieb im Rahmen der zweiten Ausgabe stabil. Wieder sahen 1,13 Millionen junge Menschen zu, was in 10,0 Prozent resultierte – für Das Erste ein Wert weit über Durchschnitt. Insgesamt hielten die Abschläge beim Gesamtpublikum aber noch über die folgenden zwei Wochen an. Am 5. März verlor «Der blaue Planet» über 400.000 Zuschauer und kam noch auf 4,45 Millionen Interessenten. Mit 13,1 Prozent Gesamtmarktanteil lag das Format damit nicht mehr ganz so deutlich über der Sendernorm. Auch bei den jungen Zuschauern verlor die Dokumentation diesmal, als 0,92 Millionen Zuschauer aber noch immer sehenswerte 8,5 Prozent bewirkten.
Die Verluste dämmte «Der blaue Planet» am 12. März mit 4,40 Millionen Zuschauern immerhin weitestgehend ein, mit 12,8 Prozent bei allen Fernsehenden standen zwischenzeitlich aber keine großen Erfolgszahlen mehr zu Buche. Bei der jungen Zuschauerschaft hatte der Sechsteiler den Abwärtstrend zu diesem Zeitpunkt schon gestoppt, denn 0,97 Millionen 14- bis 49-Jährige führten zu 8,9 Prozent.
Zwei Ausgaben standen aus, in denen es für «Der blaue Planet» wieder deutlich bergauf ging. 4,71 Millionen Interessenten am 19. März generierten 13,5 Prozent. Beim jungen Publikum überwand die je 43 Minuten umfassende Doku wieder die Millionengrenze: 1,02 Millionen junge Personen ergaben 9,1 Prozent. Zur letzten Folge schalteten schließlich 4,80 Millionen Menschen ein, woraus mit 14,5 Prozent der zweithöchste Gesamtmarktanteil innerhalb der sechs Episoden entstand. Genau eine Million junge Zuschauer ließen die Quote in ihrer Altersgruppe außerdem noch einmal auf 9,8 Prozent steigen.
Die Bilanz von «Der blaue Planet» im Ersten liest sich ziemlich positiv. Beim Gesamtpublikum setzte Die Doku-Serie zwar keine neuen Maßstäbe, aber besonders das Abschneiden bei den jüngeren Zuschauern ließ aufhorchen. Insgesamt verfolgten durchschnittlich 4,74 Millionen Menschen die Montagsserie pro Ausgabe. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil belief sich so auf 13,8 Prozent. 1,03 Millionen junge Zuschauer, die sich im Mittel zur besten Sendezeit am Montag für Das Erste entschieden, brachten im Schnitt 9,4 Prozent ein und damit ein Ergebnis, an das sich Das Erste wohl sehr gerne gewöhnen würde.