Fast jeder guckt die ARD
Die Programme der ARD, also die Dritten und Das Erste, sind doch eher etwas für Ältere. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht etwa Das Erste nur zwischen sechs und sieben Prozent Marktanteil. Doch die Zahlen täuschen etwas. Wöchentlich nutzen 94,2 Prozent mindestens eines der Fernseh- und Hörfunkprogramme oder ARD-Inhalte im Internet. Im Schnitt haben die Bürgerinnen und Bürger dabei Kontakt mit 5,1 unterschiedlichen Pro-grammangeboten, hat nun eine aktuelle GfK-Studie ergeben. Täglich nutzen rund 80 Prozent der deutschen Bürger Programme der ARD im Fernsehen, Radio oder Web.
Auch im Osten große Aktzeptanz
In den neuen Bundesländern, wo einige Gruppen die Existenz der ARD besonders kritisch sehen, fällt die Nutzung von ARD-Angeboten ebenfalls hoch aus. Der Studie zufolge würden 93 Prozent der dort lebenden Menschen wöchentlich auf ARD-Programme zurückgreifen, in den alten Bundesländern liegt dieser Wert bei 95 Prozent. Im Bereich Information im Besonderen versorgt der Medienverbund jeden Tag 72,5 Prozent der Bürgerinnen und Bürger auf den von ihnen bevorzugten Empfangswegen und Plattformen mit Nachrichten und aktueller politischer Information. Jeweils über 70 Prozent der Bevölkerung in Ost und West und auch viele jüngere Menschen (14-29 Jahre: 50%; 30-49 Jahre: 65%) suchen hier ihre Informationen.
Wenden sich die Jungen ab?
Zwar erreicht die ARD dieser Studie zufolge bei den 14- bis 29-Jährigen nicht ganz so hohe Akzeptanzwerte bei den älteren Bürgern, aber: 59 Prozent der 14- bis 29-Jährigen konsumieren täglich ARD-Inhalte – dazu können auch neue Medien wie funk-Videos bei YouTube zählen oder das Nutzen von Apps mit ARD-Inhalten. Geht man nach der wöchentlichen Reichweite, so steigt die prozentuale Nutzung bei den Menschen dieser Altersklasse sogar auf 88 Prozent.
Für die Studie wurden im Mitte Januar und Mitte Februar 2018 über 1500 Menschen befragt. Dabei wurden 80 Prozent der Befragten auf ihrem Festnetz angerufen, 20 Prozent auf Handys. Als Grundgesamtheit galt die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren, die Befragten wurden per Zufallsprinzip ermittelt.
Es gibt 6 Kommentare zum Artikel
29.04.2018 13:45 Uhr 1
30.04.2018 09:14 Uhr 2
Aber mit den Privaten haste Recht. Man wird nur noch mit Werbung bombadiert oder sie sind auf 12 Jahre geschnitten. Kaum noch Ertragbar und daher lieber zu Netflix und Co schalten.
30.04.2018 09:34 Uhr 3
und noch'n Tipp für dich, wenn du keine Werbung magst, dann zapp dich doch durchs Programm, geh aufs Klo, oder hol was zu knabbern...oder brabbel einfach weiter :roll:
30.04.2018 10:18 Uhr 4
Aber selbst da... Nachrichten, gelegentlich mal Wiso, den Weimarer Tatort, oder nen seichten Vorabendkrimi für nebenher. Ansonsten verzichtbar für uns...
30.04.2018 10:25 Uhr 5
Geschnittene Filme mit Werbeunterbrechung sind wie Fast Food: Schmeckt eher nicht so gut, man pfeift es sich trotzdem rein, lässt die Hälfte liegen und fühlt sich danach komisch.
Aber es gibt ja so viele Möglichkeiten Filme zu sehen, niemand ist mehr auf werbeverseuchtes Privat-TV angewiesen.
Hier geht es aber im die ARD, da kommt ja eher weniger Werbung zu Filmsendezeit.
An die 80% täglichen Nutzer kann ich nicht so recht glauben, aber wer weiß das schon?
10.06.2018 15:41 Uhr 6
Ich selbst Sehe im Gegensatz zu noch vor 2 Jahren viel weniger die Privaten, stattdessen die Streaming - Dienste, aber weiterhin sehr oft die Öffis!
Das mit dem NichtSehen der Privaten hat aber natürlich auch einen Großteil mit der Werbung zu tun, die eben Netflix und Amazon nicht haben.