5. «Breaking Bad»

Der Moment, nach dem die Zuschauer eigentlich längst mit dem Drogenbaron hätten brechen müssen, kam in der zwölften Ausgabe der zweiten Staffel. Dort zeigte White sein wahres Gesicht, als er Jane, die Freundin seines Geschäftspartners Jesse, bewusst an einer Überdosis vor seinen Augen sterben ließ. Er tat nichts, weil es ihm half, die volle Kontrolle über Jesse zu erhalten und ihn davon abzuhalten, weiter Drogen zu nehmen. Jane starb lediglich, weil sie eine Gefahr für das Geschäft darstellte. Der Moment sorgte für eine nervenaufreibende, verstörende Szene. Es half jedoch nichts. Die Fans ikonisierten Walter White dennoch bis zum Serienfinale.
4. «House of Cards»

Doch wie Frank Underwood zu sagen pflegte: „Alles dreht sich um Sex. Außer Sex. Bei Sex geht es um Macht“. Die von Kate Mara gespielte Journalisten war also lediglich ein Spielzeug des skrupellosen Machtmenschen und ihr Serientod machte klar, was von Underwood in den kommenden Staffeln noch für Gräueltaten erwartet werden konnten. Es war das erste Mal, das sich die Diskussionen einer Netflix-Staffel, deren Folgen alle am gleichen Tag veröffentlicht wurden, nur um eine Szene drehten.
3. «Dexter»

Bis dahin war der ausschließlich Übeltäter ermordende Blutspritzeranalyst seinen Opfern immer einen Schritt voraus. Diese Überlegenheit fand ein Ende mit dem Auftauchen des von John Lithgow superb verkörperten Killers, der «Dexter» die ganze Staffel vier über beschäftigte und Zuschauern durch seine unheimliche Präsenz einen Schauer über den Rücken jagte. Eigentlich schien die vierte Staffel mit dem Moment zu enden, auf den alle Zuschauer gewartet hatten: Der Trinity-Killer, gefesselt auf dem Tisch Dexters, seine verdiente Exekution erwartend. Doch als «Dexter» von seiner mörderischen Vision nach Hause zurückkehrte, fand er seine Ehefrau Rita tot in einer Badewanne voller Blut. Das Werk des Trinity-Killers. Und fast schlimmer: Sohn Harrison saß daneben und musste alles mit ansehen, wie einst «Dexter», den der Mord an seiner Mutter für immer traumatisierte und selbst zum Mörder machte.
2. «Lost»

Ein bärtiger und suizidaler Jack, der sich endlich wieder auf dem Festland befand, trifft dort auf Kate und konfrontiert sie mit seiner Obsession, erneut mit einem Flugzeug abstürzen zu wollen und auf der Insel zu stranden. Schlagartig änderte die Szene den Kurs der Serie und warf ein Dutzend neue Fragen auf. Und das alles nur durch einen simplen Dialog, ohne jegliche übertriebenen Effekte. Die Szene versetzte Zuschauern einen Schlag in die Magengrube, von dem sie noch einige Staffeln zehrten. Der vermeintliche Höhepunkt der Serie, nach dem Fans annahmen, die Macher wüssten ganz genau, wo sie mit dem Format inhaltlich hinwollen.
1. «Game of Thrones»

Der größte Plot-Twist aus «Game of Thrones» und gleichzeitig der größte Plot-Twist der jüngeren Vergangenheit ereignete sich allerdings in Episode neun der dritten Staffel. im Rahmen eines Ereignisses, das als „Rote Hochzeit“ in die Serien-Geschichte einging. Dort empfing Lord Walder Frey Robb Stark, den selbsternannten König des Nordens, der sich zudem anschickte, die Schreckensherrschaft der Lannister-Familie auf dem Thron von Westeros zu beenden. Lord Frey, der dem Hause Tully, aus dem Robbs Mutter stammt, eigentlich die Treue geschworen hatte, hinterging die Häuser Tully und Stark jedoch im Rahmen eines mörderischen Komplotts.
Im Rahmen einer orchestrierten Hochzeit töteten die Gefolgsleute der Freys, Boltons und Lannisters nicht nur die gesamte Stark-Armee des Fan-Lieblings Robb, sondern auch den aspirierenden Thronfolger selbst, seine Mutter, seine hochschwangere Frau und seinen Schattenwolf. Der Plot-Twist zog unzählige Reaktionsvideos im Netz nach sich, in denen Fans ihre Fassungslosigkeit angesichts der Serienereignisse zum Ausdruck brachten. Nichts war in «Game of Thrones» danach wie zuvor.
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