Wer sah eigentlich...

«Gute Zeiten, schlechte Zeiten», die letzte Bastion des Privatfernsehens?

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Die Daily Soap erreichte zuletzt nicht selten Platz eins bei den 14- bis 49-Jährigen. Wie sieht es aber beim TV-Nachwuchs aus? Hinkt die Soap hier Formaten wie «Köln 50667» hinterher?

Die These: Stark bei den Jüngeren, schwächer bei den Älteren: Die RTL-Daily dürfte kaum Schwächen aufweisen und wird natürlich von deutlich mehr Frauen gesehen als Männern.

Die exakte Analyse: Bis zu 21,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die von UFA Serial Drama produzierte Daily Soap in der zurückliegenden Woche – der Rekordtag war der Dienstag. Der noch erstaunlichere Wert ist aber ein anderer: Mit 1,58 Millionen Zuschauern im werberelevanten Alter belegte die Serie in dieser Altersklasse Platz eins in Sachen Reichweite am Dienstag. Dahinter lag «Jenny», die neue RTL-Primetime-Serie, auf dem zweiten Rang, jedoch mit nur rund 1,1 Millionen jungen Zuschauern. Der Erfolg der Soap ist demnach ungebrochen; aber: Wie sieht es mit dem jungen Nachwuchs aus? Wählen die jungen Zielgruppen eher die authentischen Soaps bei RTL?

Kürzlich schon berichtet wurde, dass «Köln 50667» an seinen besten Tagen über 24 Prozent (14 bis 19 Jahre) und rund 22 Prozent bei den 20- bis 29-Jährigen generiert. Und «GZSZ»? Die Geschichten vom Berliner Kiez punkten besonders bei den 20- bis 39-Jährigen. Bei den 14- bis 19-Jährigen, wo die RTL II-Konkurrenz schon beachtliche Werte einfährt, landete man zurückliegenden Dienstag bei glatt zehn Prozent. Einen deutlichen Sprung macht das Format dann bei den Fans in ihren Zwanzigern, wo die Quote auf 27,3 Prozent anstieg. Noch mehr Zuspruch erfuhren die Geschichten rund um Jo, Katrin, Sunny und Co bei den 30- bis 39-Jährigen, wo der Marktanteil gar auf 29,2 Prozent stieg. Zum Vergleich: RTL erreichte bis dato im April bei den 14- bis 29-Jährigen rund 13 Prozent, rund zehn Prozent bei den 30- bis 49-Jährigen.

Deutlich nach unten ging es für die Serie, dann erst bei den Semestern, die schon aus der klassischen Zielgruppe herausfallen. Bei den 50- bis 64-Jährigen ergatterte die Serie zurückliegenden Dienstag noch 9,1 Prozent, bei den Menschen über 65 bewegte man sich in etwa auf dem Niveau von fünf Prozent. Alle anderen Werte sind keine echte Überraschung: Fast zwei Drittel der Zuschauer sind weiblich, 1,88 Millionen Frauen ab 14 Jahren stehen hier rund einer Million Jungs ab 14 gegenüber.

Erfreulich für RTL: 2,02 Millionen Zuschauer der Dienstags-Folge haben in ihrem Haushalt pro Monat mehr als 1750 Euro Netto-Einkommen zur Verfügung, gelten somit also als kaufkräftig und besonders attraktiv für die Werbeindustrie. Nur 0,20 Millionen Zuschauer müssen derweil mit weniger als 1000 Euro in ihrem Haushalt auskommen.

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