Der Telekommunikationsriese Vodafone hat dem britischen Breitbandanbieter Liberty Global ein milliardenschweres Angebot unterbreitet: Für den Kaufpreis von 18,4 Milliarden Euro möchte Vodafone weite Teile von Liberty Global übernehmen, darunter den deutschen Kabelnetzanbieter Unitymedia, der einen Kundenstamm von 7,2 Millionen Nutzern aufweist.
Laut Angaben von Vodafone haben sich die beiden Unternehmen bereits geeinigt, unter Dach und Fach ist dieser Deal allerdings noch nicht. Die Kartellbehörden müssen diese Übernahme nämlich noch genehmigen. Sofern sie grünes Licht erhalten, wird sie voraussichtlich bis Mitte 2019 abgewickelt.
Vodafone, das seit 2014 bereits das Netz von Kabel Deutschland kontrolliert, würde durch die Übernahme von Unitymedia eine Monopolstellung auf dem deutschen Kabelmarkt einnehmen, weswegen lokale Glasfaseranbieter und die Deutsche Telekom gegen den Deal Sturm laufen. So urteilte Telekom-Chef Timotheus Höttges, als erste Gerüchte über die Übernahme aufgekommen sind, dass sie "vollkommen inakzeptabel" sei. Zusätzlich zum Standort Deutschland hat Vodafone es auch auf die Liberty-Geschäfte in Ungarn, Tschechien und Rumänien abgesehen.
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