Der Telekommunikationskonzern Vodafone, dem bereits das Kabelnetz Kabel Deutschland gehört, sprach eine milliardenschwere Übernahmeofferte aus, um Unitymedia zu schlucken. Kabelbetreiber Unitymedia ist aktuell noch Teil des Konzerns Liberty Global (mehr dazu). Sollten die Kartellbehörden diese Übernahme absegnen, befände sich Vodafone hierzulande in einer Monopolposition.
Deswegen steht Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) und darüber hinaus auch Geschäftsführer von n-tv, dieser geplanten Übernahme sehr kritisch gegenüber. Er kommentiert: "Für die deutschen Sender ist dies keine gute Nachricht. Letztlich sehen sie sich mit einer massiven Verschiebung der Verhandlungspositionen konfrontiert. Mit der geplanten Fusion entstünde ein Kabelgigant, der den deutschen TV-Markt dominieren würde. Ohne eine Einigung mit dem neuen Betreiber wäre nämlich kein bisher im Kabel verbreitetes Programm überlebensfähig."
Demmel führt in seinem Pressestatement weiter aus: "Dazu kommt, dass auch in den neuen Märkten, also bei der OTT- und Mobile-Verbreitung aufkeimender Wettbewerb, auch außerhalb der Kabelgebiete schwieriger werden würde. Im Ergebnis ist die Meinungsvielfalt und Vielfalt von Anbietern sowie Angeboten im deutschen Medienmarkt gefährdet, was nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für die Verbraucher zur schlechten Nachricht werden kann."
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