Das Gericht hat geurteilt: Sofern keine Berufung gegen das Urteil eingelegt wird, muss die italienische Fußballliga Serie A ihre Rechteausschreibung für den Zeitraum zwischen Sommer 2018 und Sommer 2021 komplett neu ausschreiben. Vor einigen Wochen waren die Rechte für den geforderten Mindestpreis von 1,050 Milliarden Euro überraschend an die Rechteagentur Mediapro gegangen, die als Rechtehändler mitboten, letztlich immer aber einen eigenen Ligasender starten wollten. Die Komplett-Vergabe an Mediapro war gesetzeswidrig, befand das Gericht und folgte somit der Argumentation vom bisherigen Rechtehalter Sky.
Im Zuge des ausstehenden Urteils hatte Mediapro schon erste Geldsicherheiten, die an die Liga fließen sollten, zurückgehalten. Die Serie A wird die Ausschreibung nun im Eiltempo wiederholen müssen; im August soll die nächste Saison starten. Dass ein Blackout droht, halten Experten aktuell noch für unwahrscheinlich, wenngleich eine Berufung oder weitere juristische Auseinandersetzung den Zeitplan noch erheblich gefährden könnten.
Zudem ist zweifelhaft, ob die Serie A nun in der zweiten Ausschreibung wieder TV-Erlöse von rund einer Milliarde Euro pro Saison wird generieren können. Sky, das mit die besten Chancen auf einen Zuschlag hat, hatte im Spätwinter nur um die 800 Millionen Euro geboten.
Die komplette Historie der Ausschreibung finden Sie im Archiv unserer Reihe SportCheck. Auch in der kommenden Ausgabe, die am Montag erscheint, werden wir die Situation in Italien nochmals analysieren.
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