Die Einschaltquoten seiner täglichen Talkshow sind so niedrig wie nie, das Aus steht möglicherweise kurz bevor. Im Interview mit dem Magazin "Focus" machte Jürgen Fliege nun die ARD für die sinkenden Zuschauerzahlen verantwortlich.
Der Fernsehpfarrer wirft der ARD-Programmdirektion vor, dass sie die Bedürfnisse des Nachmittagspublikums, das "im Wesentlichen Frauen und alte Menschen" umfasse, vernachlässige. "Für die ist kein Geld da!", schimpft Fliege. Der Talker bestätigte Berichte, wonach ihm Programmdirektor Günter Struve ein Ultimatum gestellt habe. Bis Ende Juli müsse er eine Million Zuschauer erreichen, sonst werde die Sendung eingestellt.
Diese Marke scheint seit der Verlegung der Talkshow von 16 Uhr auf 15 Uhr in weite Ferne gerückt zu sein. Seit dem 11. April verlor die Sendung etwa 400.000 Zuschauer und erreicht derzeit nur noch etwa 0,6 Millionen Bundesbürger. Grund für den neuen Sendeplatz der Show war die gleichzeitig laufende ZDF-Telenovela «Bianca - Wege zum Glück», die täglich deutlich mehr als zwei Millionen Zuschauer fesselt. Doch auch gegen die neue Konkurrenz, Wiederholungen des ehemaligen ZDF-Straßenfegers «Schwarzwaldklinik», scheint Jürgen Fliege bislang kein Mittel gefunden zu haben.