
Die exakten Zahlen: Bittere Pille für ProSieben: Die neue Staffel von «Will & Grace», die der Münchner Sender vergangenen Mittwoch in Deutschland gestartet hat, blieb meilenweit unter den Werten des anderen Sitcom-Neustarts in diesem Jahr («Young Sheldon») entfernt und: schlimmer noch, sie landete auch weit unterhalb der ProSieben-Norm. Die ab 21.15 Uhr gezeigte Comeback-Folge musste sich mit sehr schlanken 0,59 Millionen Fans abfinden. Mehr als 5,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe waren nicht drin.
Und um es vorweg zu nehmen. Auch beim detailgenauen Blick auf die gemessenen Werte lässt sich rein gar nichts Gutes finden. Betrachtet nach genauer Altersstruktur lief die von NBC kommende Sitcom bei den 30- bis 39-Jährigen noch am Besten: Hier wurden 7,8 Prozent ermittelt. Bei den Fans zwischen 20 und 29 Jahren belief sich die Quote auf 5,9 Prozent. Bedenkt man, dass ProSieben besonders bei den jungen Fans sehr erfolgreich ist (im aktuellen Monat rund 15% MA bei den 14- bis 29-Jährigen) laden die «Will & Grace»-Werte nicht zum Jubeln ein.
Gar auf nur 4,1 Prozent kam die Serie bei den 14- bis 19-Jährigen, eine Gruppe, in der ProSieben sonst durchaus noch Erfolge im zweistelligen Bereich vorweisen kann. Wenig überraschend ist hingegen der sehr geringe Zuspruch bei den Älteren: Bei den Menschen über 65 Jahren holte das Format beispielsweise kaum mehr messbare 0,1 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen kam man auf nur zwei Prozent.

Auch interessant: Wohl bedingt durch «Grey’s Anatomy» als Vorprogramm waren zwei Drittel der Zuschauer weiblich: 0,42 Millionen Frauen ab 14 Jahren standen 0,22 Millionen Männer im gleichen Alter gegenüber.
Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
15.05.2018 11:43 Uhr 1
15.05.2018 15:38 Uhr 2
15.05.2018 18:20 Uhr 3
Dieses aufwärmen alter Serien scheint mir nicht der richtige Weg, um dem Quotenschwund Herr zu werden. Es verzögert aus meiner Sicht nur den weiteren Niedergang der werbefinanzierten Sender um 1 oder 2 Jahre.
16.05.2018 07:30 Uhr 4