Die Kritiker

«Prison Break»

von  |  Quelle: FOX

„Die meisten Menschen würden alles dafür geben, um heraus zu kommen, doch Michael Scofield wird alles in seiner Macht stehende tun, um rein zu kommen!“ – Prison Break (FOX)

Inhalt
Michael Scofield steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens: Soll er dabei zusehen, wie sein Bruder nach einem falschen Urteil hingerichtet wird oder ändert er sein Leben und opfert alles, um ihn aus dem Gefängnis zu befreien?

Die Entscheidung ist schnell getroffen und so beginnt die Folge in einem Tätowierungsstudio. Michael lässt sich ein Ganzkörper-Tattoo stechen, kurz darauf bricht er in eine Bank ein, feuert seine Waffe ein paar Mal ab und wartet darauf, festgenommen zu werden.

Nach der Gerichtsverhandlung, in der er sich für schuldig bekannte, wird er in das Hochsicherheitsgefängnis seiner Wahl gebracht, wobei es sich dabei natürlich um das Gefängnis handelt, indem auch sein Bruder einsitzt. Dort angekommen, knüpft er sofort Kontakte und schafft es sogar, vom Gefängnisleiter eingestellt zu werden. Dieser benötigt seine Fähigkeiten als Ingenieur.

Als er auf schlussendlich Lincoln trifft, ist dieser alles andere als begeistert, dass sein kleiner Bruder alles riskiert, um ihn aus dem Knast zu holen. Er beteuert ein weiteres Mal, unschuldig zu sein und dass er keine Ahnung hat, wieso die Beweise manipuliert wurden.

Außerdem wurde Lincolns Sohn, J.J., von der Polizei mit zwei Pfund Marihuana geschnappt. Seine Mutter entschloss, ihn zu seinem Vater zu bringen, damit ihn dieser wieder auf den rechten Weg bringt. Doch als Lincoln versucht, J.J. klar zu machen, dass der Weg, den er eingeschlagen hat, der falsche ist, macht ihm sein Sohn klar, dass er für ihn gestorben ist.

Zum Abschluss der Folge kommt es dann endlich zu einem längeren Gespräch der zwei Brüder, in dem er Michael noch mal klar stellt, dass er alles tun wird, um Lincoln frei zu bekommen. Er kenne die Pläne des Gefängnisses und wisse, wie man heraus kommt. Lincoln fragt ihn, ob er sie eingesehen hat und Michael antwort „Noch besser, ich hab sie auf mir!“ woraufhin er sein Shirt auszieht, und die Kamera auf das Tattoo zoomt. So endet die Pilotfolge.

Die Schauspieler
Wentworth Miller als Michael Scofield
Miller ist seit 99 im Geschäfft und ergatterte damals eine kleine Nebenrolle in der Serie «Buffy». Es folgten Auftritte in «Time of your life», «Popular» und «Emergency Room». Seine erste Kinorolle spielte er in der Neuverfilmung von «Romeo und Julia», in der er Paris verkörperte. Es folgte eine Hauptrolle in der Miniserie «Dinotopia» sowie spielte er in «Underworld».

Dominic Purcell (aka Lincoln Burrows)
Den meisten Leuten wahrscheinlich als «John Doe» aus der gleichnamigen Serie bekannt, begann der Schauspieler seine Karriere 1997 sofort mit einer Hauptrolle in der Serie «Raw FM». Es folgten Rollen einigen Serien und Filmen, unter anderem in «MI: 2», «Beastmaster», «Invincible», «Der Fall John Doe», «Balde: Trinity» und «North Shore».

Kritik
Auf den ersten Blick wirkt «Prison Break» wie eine Kreuzung von «24» und der erfolgreichen HBO-Serie «Oz», was natürliche eine Interessante Mischung ist. Das Konzept klingt auf jeden Fall viel versprechend, doch im gleichen Atemzug muss man auch ein großes aber sagen, denn es birgt definitiv auch einige Probleme.

Es ist schwer, eine Serie nur nach dem Piloten zu bewerten, aber man merkt schon in der ersten Folge ein Problem, dass sich vielleicht durch die ganze Serie ziehen könnte: Einen geplanten Gefängnisausbruch über 22 Folgen zu ziehen, könnte lang waren.

Es gibt in der Serie keine Uhr wie in «24», diese spielt aber nicht im Laufe eines Tages, der Hauptcharakter um die vier Monate Zeit, seinen Bruder zu befreien. Dennoch arbeitet das Format ein Ziel hin: den Ausbruch. Überraschend schnell wird im Piloten abgehandelt, wie Michael ins Gefängnis rein kommt… da hätte ich mehr erwartet, immerhin werden wir sowieso noch genug Zeit im Gefängnis verbringen, also eine verschenkte Chance, um dem Piloten ein bisschen Pfeffer zu geben.

Allerdings scheinen die Autoren einiges geplant zu haben, denn es laufen interessante Nebenstorys ab. Hat Lincoln den Vizepräsidenten wirklich ermordet? Warum beschuldigt man gerade ihn? Was möchte die Regierung vertuschen?

Insgesamt kann man sagen, dass der Pilot vollkommen überzeugt, zu wenig weiß man über die Charaktere, um sich bereits Gedanken über sie zu machen. Meine größten Bedenken liegen einfach darin, dass es nicht wirklich interessant ist, einen Gefängnisausbruch über 22 Folgen zu verfolgen, doch das liegt an den Autoren. Deren Handhabung wird den endgültigen Stil festigen.

Alles in allem ist die Serie sicherlich einen Blick wert, wenn man auch «24», «Oz» oder auch «Alias» oder «Lost» mag. Wenn man allerdings mit zusammenhängenden Storys nicht klar kommt, kann man die Serie sofort abschreiben.

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