Der FC Bayern München strebt eine größere internationale Präsenz an – und geht daher nun eine enge Kooperation mit dem US-Sportsender ESPN ein. Der deutsche Rekordmeister wird das zum Disney-Konzern gehörende Unternehmen mit Videomaterial beliefern, das ESPN linear sowie non-linear auswerten kann. Während Bayern München somit global stärker repräsentiert wird, und hofft, so seine Fangemeinde zu vergrößern, zieht ESPN einen anderen Nutzen aus dieser Zusammenarbeit:
Obwohl ESPN zu den größten Gewinnbringern der Walt Disney Company zählt, befindet sich der Sportanbieter seit Jahren im Sinkflug, während andere Unternehmensbereiche Disneys stetig zulegen. Die Schwäche ESPNs macht Disney-Anleger seit Jahren nervös, weshalb der Mäusekonzern händeringend nach Möglichkeiten sucht, ESPN attraktiver zu machen und eine Expansion einzuleiten. Kürzlich wurde etwa ein ESPN-Streamingdienst gestartet.
Der Bayern-München-Deal beliefert ESPN mit einem Berg an immer neuem Material in Form von Blicken hinter die Kulissen, Berichten von Bayern-Partien, Pressekonferenzen sowie Reiseberichten der Mannschaft. Abseits der USA hat ESPN zudem eine starke Markposition in Kanada und Lateinamerika, wo die Bayern-Inhalte ebenfalls ausgewertet werden. Scott Guglielmino, ESPN Senior Vice President, Programming and Acquisitions, kommentiert in einer Pressemitteilung: "Als einer der erfolgreichsten Vereine im europäischen Fußball ist Bayern München eine dominante, globale Sportmarke. Diese Vereinbarung verschafft ESPN Zugang zu Originalinhalten direkt aus München und ermöglicht es uns, Fußballfans das ganze Jahr über besser zu bedienen."
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