«Jenke macht Mut» (von Manuel Nunez Sanchez)
Unsere Kritiken zu den Formaten
Ein Stück weit resultierte meine Begeisterung aber auch aus der Überraschung, von Jenke von Wilmsdorff ein derart taktvolles Format mit großem Gespür auch für die leisen und traurigen Momente dargeboten bekommen zu haben, nachdem er sich erst wenige Monate zuvor mit «Kopfgeld» inhaltlich ziemlich in die Nesseln gesetzt hatte. In «Jenke macht Mut» dagegen wirkte er präsent, ohne sich als Gesicht der Sendung aufdringlich in den Mittelpunkt zu spielen und fungierte in den diversen Gesprächen mit den Brustkrebs-Patienten auch mitunter mal einfach nur als sehr empathischer Zuhörer. Ein leises, den Zuschauer forderndes Highlight dieser TV-Saison, das leider nicht die ihm zustehende Beachtung erfahren hat.
«Dark» von David Grzeschik
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Schon nach wenigen Minuten lässt «Dark» seine Zuschauer nicht mehr los. Eine solche Sogwirkung können nur besonders klug geschriebene und gekonnt inszenierte Stoffe auslösen. Und es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass es gerade das Serienentwicklungsland Deutschland ist, das den ersten europäischen Netflix-Stoff liefert, der mit seinen amerikanischen Pendants ernsthaft mithalten kann.
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QM-Kritiker Julian Miller über Dark
So löblich die Investitionen von RTL in der vergangenen Saison auch waren: Der ganz große (qualitative) Wurf gelang in den zurückliegenden Monaten keinem TV-Sender, sondern dem Streaming-Dienst Netflix. Mit seiner Eigenproduktion « Dark» feierte der Anbieter weltweit Erfolge. Dass ausgerechnet Netflix‘ erste deutsche Serie den europäischen Durchbruch in Sachen Serien bringen würde – darauf hätte wohl kaum jemand gewettet.
«Dark» spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Damit ist die Serie ein bisschen Science Fiction, vor allem aber besticht sie durch ihre düstere Atmosphäre und die vielen teils philosophisch anmutenden Geheimnisse, die auch nach den ersten zehn Folgen nicht vollends geklärt sind. «Dark» regt zum Nachdenken an, packt seine Zuschauer und erfordert von diesen aktives Mitdenken. In dem Wirrwarr an auftretenden Personen verliert man sich als Zuschauer schnell, wenn man nicht richtig aufpasst. Das macht Spaß und zeigt, dass «Dark» außerordentlich klug inszeniert ist.
Schon drei Wochen nach Erscheinen der ersten Staffel im Dezember 2017 stellte Netflix eine zweite Runde der Serie in Aussicht. Einen konkreten Termin für die «Dark»-Fortsetzung gibt es dabei noch nicht. Vermutlich wird die zweite Staffel aber noch eine zusätzliche Handlungsebene mit aufnehmen, womit sie noch verworrener, düstere und komplizierter werden könnte. Man darf gespannt sein.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
31.05.2018 14:30 Uhr 1
31.05.2018 14:59 Uhr 2
Es soll ganz hilfreich sein, sich mehr als 2 Folgen anzugucken. Ich bin nach 2 Folgen Game of Thrones oder Breaking Bad auch nicht aus den Latschen gefallen.